Krefeld. . Die Anwältin des mutmaßlichen Mörders von Mirco hat ihr Mandat niedergelegt. Nicht einmal eine Woche nach seiner Festnahme sucht Olaf H. jetzt einen neuen Verteidiger. Die Obduktion der Leiche des Jungen konnte die Todesursache nicht klären.

Die Todesursache des zehnjährigen Mirco aus Grefrath (Kreis Viersen) bleibt ungeklärt. Die Obduktion habe keine neuen Erkenntnisse gebracht, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Krefeld, Dieter Menden, am Dienstag. Somit bleibe weiterhin unklar, woran der entführte Junge gestorben sei. Die Leiche hatte fünf Monate in einem Wald gelegen und war am Mittwoch vergangener Woche gefunden worden.

Hinweise über die mögliche Todesursache gibt es lediglich vom tatverdächtigen Olaf H.. Der Familienvater habe in den Vernehmungen Aussagen darüber gemacht, wie er den Jungen umgebracht habe, sagte Menden. Nähere Angaben könnten dazu allerdings nicht gemacht werden. Die Vernehmungen des Mannes dauerten zudem noch an.

Der 45-Jährige sitzt seit vergangener Woche unter anderem wegen Mordes und sexuellen Missbrauchs in Untersuchungshaft. Er soll den Jungen am Abend des 3. September entführt, sich in einem Waldstück an ihm vergangen und ihn anschließend umgebracht haben. Der Mann ist geständig und hatte die Ermittler zum Tatort geführt.

Bei der Verteidigung des Tatverdächtigen gab es derweil eine Veränderung. Eine bisher für den Fall zuständige Rechtsanwältin hat ihr Mandat niedergelegt, sagte Menden. Was der Grund dafür sei, wisse er nicht. Ohne rechtlichen Beistand müsse Olaf H. allerdings nicht auskommen. Mehrere Rechtsanwälte hätten sich schon bereit erklärt, den Fall zu übernehmen. "Die Auswahl ist groß genug. Irgendeinen wird er sicher nehmen", sagte der Staatsanwalt. Ansonsten stünde dem 45-Jährigen ein Pflichtverteidiger zur Seite. (mit dapd)