Das Wartezimmer platzt aus allen Nähten. Hustend und röchelnd, mit tränenden Augen und tropfender Nase sitzen sie da und vertrauen darauf, dass der Arzt ihres Vertrauens eine Rezeptur verschreibt, die endlich Linderung verschafft. Doch bei all den Bakterien und Erregern, die in seiner Praxis herumschwirren: Wie gelingt es dem Doktor, selbst gesund zu bleiben? Man sei „gewissermaßen abgehärtet“, sagt der Duisburger Hausarzt Dr. Helmut Gudat. Gegen Grippe würden sich Ärzte selbstverständlich impfen. Um das Immunsystem fit zu halten und sich vor Infekten zu schützen, blieben Mediziner ansonsten jedoch lediglich die gleichen Mittel, die auch Otto-Normalverbrauchern zur Verfügung stehen: ausreichend Schlaf, Bewegung an der frischen Luft, vitaminreiche Ernährung und Vermeidung von „Genussgiften“ wie Nikotin oder Alkohol. Einen Vorteil haben Ärzte natürlich gegenüber ihren Patienten. Wenn es hart auf hart kommt, können sie sich selbst medikamentieren. Und sie müssen dafür nicht erst im Wartezimmer Platz nehmen.