Düsseldorf. .

Die Leitung eines Polizeipräsidiums in NRW ist längst keine reine Männersache mehr. Fast ein Drittel der Spitzenpositionen sind inzwischen von Frauen besetzt.

Gern und oft wird darüber geklagt, dass zu wenige Frauen in Führungsfunktionen aufrücken. Das gilt nicht für die Polizei in NRW. Fünf der 18 Polizeipräsidien des Landes werden inzwischen von weiblicher Hand gelenkt.

Wobei eine Personalentscheidung erst heute im Landeskabinett durchgewunken wird. In Oberhausen soll Kerstin Wittmeier, bislang stellvertretende Leiterin der am Duisburger Innenhafen angesiedelten Zentralen Polizeilichen Dienste (ZPD) die angesehene Polizeipräsidentin Heide Flachskampf-Hagemann be­erben. Damit scheint auch die Zukunft der Behörde mittelfristig gesichert, über deren Fusion mit Essen immer mal wieder spekuliert wurde.. Zuvor hatte die Landesregierung bereits die Ernennung von Elke Bartels zur Duisburger Polizeipräsidentin be­schlossen. Die Juristin war bislang Leiterin der Abteilung Gefahrenabwehr bei der Bezirksregierung Düsseldorf. In Duisburg ist sie zudem für 900 Kilometer schiffbarer Wasserstraßen in NRW zuständig.

Auch im Bergischen steht eine Frau an der Spitze der Polizei: Birgitta Radermacher. Vom Polizeipräsidium Wuppertal aus, das auch für Remscheid und Solingen zuständig ist, kümmert sie sich um die Belange von 640 000 Einwohnern und 1700 Behördenmitarbeitern. Seit 2004 ist Dr. Katharina Giere Chefin des Polizeipräsidiums Recklinghausen und somit zuständig für die Sicherheit von 790 000 Menschen. Stephana Fischer-Weinsziehr, Behördenchefin in Essen, hält hingegen ein Auge auf die Sicherheit von 750 000 Bürgern in Essen und Mülheim. Ihr Präsidium greift außerdem ein, wenn bis hin zur holländischen Grenze be­sondere Gefahrenlagen auftreten. Noch offen ist übrigens der Chefposten im Polizeipräsidium Bochum. .