Bielefeld..
Der Aufprall eines Lastzuges hat am Donnerstag eine Autobahnbrücke bei Bielefeld zum Einsturz gebracht. Verletzt wurde niemand, aber der Verkehr in und um Bielefeld kollabierte. Die Autobahn war bis Mitternacht gesperrt - und ist nun wieder frei.
Es hat mächtig gerummst: Ein Lastzug mit Schüttgut-Auflieger hat am Donnerstag-Mittag auf der Autobahn 2 bei Bielefeld eine Fußgängerbrücke zum Einsturz gebracht. Nach Angaben eines Polizeisprechers war die Lademulde des 30-Tonners kurz vor der stählernen Brücke nach oben gegangen und hatte so das Bauwerk eingerissen. Ursache war offenbar ein Bedienungsfehler des Fahrers. Personen kamen nicht zu Schaden. Passanten sollen sich zum Unglückszeitpunkt nicht auf der Brücke aufgehalten haben.
Autobahn war bis Mitternacht gesperrt
Bei dem Unfall brach die Konstruktion über der Fahrbahn in einer Richtung Dortmund komplett ein, über der Gegenfahrbahn Richtung Hannover hing das Bauwerk durch. Besonderes Glück hatte eine neben dem Muldenkipper fahrende Frau. Ein Teil der Brücke fiel auf den Kofferraum ihres Wagens. Außer einem Schreck blieb die Fahrerin unverletzt.
Die Brücke ist genau bis zum Mittelstreifen abgerissen worden. Das Teilstück Richtung Hannover war äußerlich völlig unbeschädigt. Dennoch ordneten Statiker den Komplett-Abriss an. Zur Bergung der Brückenreste wurden drei Autokräne angefordert, auch musste die bei dem Unfall abgerissene Mulde abtransportiert werden.
Brücke war schon mal gerammt worden
Der Unfall führte am Nachmittag zu einem Verkehrschaos auf den Durchgangsstraßen in Bielefeld. Laut Polizei gab es am Nachmittag zudem 14 Kilometer Stau in beiden Fahrtrichtungen der A2. Auch am Abend ließen die Staus kaum nach: Gegen 20 Uhr meldete die Polizei zehn Kilometer Stau in Richtung Hannover und zwölf Kilometer in Richtung Dortmund.
Bereits am Abend zeigte sich, dass die Sperrung länger dauern würde, als ursprünglich gedacht. Erst um 22 Uhr konnte die Strecke in Fahrtrichtung Dortmund freigegeben werden, in Fahrtrichtung Hannover wurde die Sperrung gar erst nach 24 Uhr aufgehoben. „Dann hat sich der Stau aber gut aufgelöst“, sagte eine Sprecherin des Landesbetriebs Straßen.NRW auf Anfrage von DerWesten.
An einen vergleichbaren Fall konnte man sich bei Straßen.NRW am Donnerstag nicht erinnern. Die Sprecherin betonte: Der Einsturz konnte nur passieren, weil es sich um eine vergleichsweise leicht gebaute Fußgängerbrücke handelte. Zur Schadenshöhe konnte sie noch keine Angaben machen. Allerdings sei diese Fußgängerbrücke vor drei Jahren schon mal von einem Fahrzeug gerammt worden. Der Schaden damals konnte repariert werden. (dae/WE; dapd)