Gedenkstätte sofort und an der Rampe! Etwa 30 Bürger – statt erwarteter 1000 – demonstrierten gestern vor dem Duisburger Rathaus für die schnelle Errichtung eines Gedenksteins an dem Ort, wo am 24. Juli 21 Menschen starben. Dabei hat die Stadt konkrete Pläne, wie Kulturdezernent Karl Janssen erklärt. Neben der Treppe an der Rampe zum Loveparade-Gelände, wo noch ein Werbeplakat hängt („Erleben, was verbindet“), wird Anfang September eine Bronzetafel angebracht. Aufschrift: „Duisburg trauert um die Opfer der Loveparade 2010.“

Reden wird es dort nicht geben. „Sehr, sehr würdevoll“ solle das Gedenken sein, so Janssen, der deshalb die Rampe für nicht geeignet hält: Dort wird eine Baustelle entstehen. Neben dem Glaskubus wollen Bürger im Laufe des Jahres auch eine Stele aufstellen. Zusätzlich werde Duisburg aber eine echte Gedenkstätte brauchen. Schon jetzt gebe es 80 Vorschläge, darunter auch solche, die die Trauergaben einbeziehen. Im September wird der Kulturausschuss darüber reden. Janssen: „Es muss ein Ort werden mit Substanz, Qualität und Nachhaltigkeit.“