Münster/Coesfeld. .

Im Prozess um den Dreifachmord auf einem Campingplatz im münsterländischen Coesfeld hat die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Freiheitsstrafe für den Angeklagten gefordert. Zeugen haben derweil die Aussage des Beschuldigten widerlegt.

Wegen heimtückischen Mordes in drei Fällen müsse der Richter zudem die besondere Schwere der Schuld feststellen, forderte die Staatsanwältin am Donnerstag vor dem Landgericht Münster. Wenn die Kammer dem Antrag folgt, würde der Angeklagte auch nach 15 Jahren Haft nicht vorzeitig entlassen.

Die Staatsanwaltschaft sieht es als erwiesen an, dass der angeklagte 34-jährige Maler und Lackierer aus Köln in der Nacht zum 23. August vergangenen Jahres auf dem Campingplatz „Lönsquelle“ in Coesfeld-Lette drei Menschen ermordet hat.

Mit einem Samurai-Schwert hingerichtet

Der Mann soll seine 29-jährige Ex-Freundin, ihre 53 Jahre alte Mutter und ihren 55-jährigen Vater in der Gartenlaube umgebracht haben. Mit einem Samurai-Schwert und zwei Messern habe er sie regelrecht hingerichtet. Nur seine damals zehn Monate alte Tochter ließ er am Leben. Der Mann und seine Ex-Freundin hatten sich zuvor um das Sorgerecht für das gemeinsame Kind gestritten.

Die Staatsanwältin widersprach der Version des Angeklagten, der einem Gutachter berichtet hatte, er sei vom Vater seiner Ex-Freundin in der Nacht mit dem Schwert angegriffen worden und habe erst daraufhin mit dem Messer zugestochen. Durch Zeugenaussagen sei diese Version widerlegt worden.

Das Urteil soll am 21. April verkündet werden. (ddp)