Essen/Hamm. .
Wegen Mängeln an den Kesselgerüsten wird das RWE-Kohlekraftwerk in Hamm voraussichtlich erst Mitte 2012, also ein Jahr verspätet, in Betrieb gehen. Das gab das Unternehmen am Freitag bekannt. Grund sind Risse an Schweißnähten.
Das Kohlekraftwerk der RWE AG im westfälischen Hamm wird wegen Baumängeln voraussichtlich mit einjähriger Verspätung erst Mitte 2012 ans Netz gehen. Es gebe Mängel an den Kesselgerüsten, sagte ein Sprecher von RWE Power am Freitag. RWE-Mitarbeiter hätten bereits im September 2009 bei Qualitätskontrollen Risse in den Schweißnähten entdeckt, die zu einem Stopp der Arbeiten an den Kesseln führten. Der verantwortliche Zulieferer werde einen Komplettaustausch vornehmen.
„Alle anderen Bauarbeiten werden fortgesetzt“, erklärte der Unternehmenssprecher.Finanzielle Auswirkungen der Verzögerung lassen sich nach Angaben des RWE-Power-Sprechers, „wenn überhaupt“ erst bei Fertigstellung der zwei Kohleblöcke mit je 800 MW installierter Kapazität am Standort Hamm feststellen. Das Investitionsvolumen für die Anlage beläuft sich auf insgesamt zwei Milliarden Euro.
Den Grundstein für das neue Steinkohlekraftwerk hatte der Essener Energiekonzern im August 2008 gelegt. An dem Kraftwerk sind über 20 Stadtwerke aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz beteiligt, die sich in der Arbeitsgemeinschaft GEKKO zusammengeschlossen haben. (ddp)