Düsseldorf.

NRW-Verkehrsminister Lienenkämper (CDU) hat umfangreiche Reparaturen des Verkehrsnetzes angekündigt. 167,2 Millionen Euro sollen 2010 ins Straßennetz des Landes fließen. Nach dem ungewohnt kalten Winter gibt es ein Programm zur Auffüllung von Schlaglöchern.

Wegen des ungewöhnlich langen Winters hat Verkehrsminister Lutz Lienenkämper (CDU) ein Sonderprogramm zur Beseitigung von Schlag­löchern angekündigt. «Eine Bestandsaufnahme mit allen Schäden können wir erst im Frühjahr vornehmen. Aber mit Sicherheit werden in diesem Jahr die Schäden das übliche Maß überschreiten», sagte Lienenkämper in Düsseldorf.

Gefährliche Schäden werden provisorisch behoben

Tiefe Löcher werden schon jetzt aufgefüllt. Szene aus Witten.
Tiefe Löcher werden schon jetzt aufgefüllt. Szene aus Witten. © WAZ FotoPool

Das Verkehrsminis­terium werde in diesem Jahr rund 73 Millionen Euro in die Sanierung des Landesstraßennetzes investieren. «Falls das nicht reicht, müssen wir im Etat umschichten. Die fachgerechte Beseitigung der Schlaglöcher hat Priorität», sagte der Minister. Insgesamt wird die Landesregierung in diesem Jahr 167,2 Millionen Euro in Ausbau und Sanierung des Landesstraßennetzes investieren.

Im Rahmen der Verkehrssicherheitspflicht behebt der Landesbetrieb Straßenbau bereits jetzt gefährliche Schäden wie Schlaglöcher. Aus straßenbautechnischen Gründen könnten diese Arbeiten aber häufig nur provisorisch sein und erforderten dann in den warmen Monaten Nach­arbeiten, um dauerhaft zu wirken, hieß es.

Das Streusalz bleibt knapp, die Straßen glatt

In den 84 Autobahn- und Straßenmeistereien des Landesbetriebs Straßenbau NRW gibt es derweil weiter Streusalz-Engpässe. Da in den kommenden Tagen weitere Niederschläge angekündigt seien und es in den Nächten frostig bleibe, werde weiterhin viel Salz für einen effektiven Winterdienst benötigt. Allerdings dauerten die Lieferengpässe an, da derzeit weniger angeliefert als benötigt werde. Die Verkehrsteilnehmer müssten sich in den kommenden Tagen auf einen eingeschränkten Winterdienst auf den Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen einstellen. Straßen.NRW werde die wichtigsten Verkehrsverbindungen im Notfall vorziehen, hieß es.

Auch bei den städtischen Betrieben Moers wird das Streugut knapp.
Auch bei den städtischen Betrieben Moers wird das Streugut knapp. © Olaf Fuhrmann / WAZ FotoPool

Ein Ende der winterlichen Straßenverhältnisse in Nordrhein-Westfalen zeichnet sich vorläufig nicht ab. Ungeachtet des leichten Tauwetters müssen Autofahrer weiter mit glatten Fahrbahnen rechnen. «Zwar kann tagsüber immer wieder mal die Sonne scheinen und damit das Eis auf den Fahrbahnen zum Schmelzen bringen», sagte Meteorologe Peter Hartmann vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Mittwoch. Nachts und in den Morgenstunden lägen die Temperaturen aber weiter im Minusbereich und sorgten damit für glatte Straßen.

Keine größeren Störungen am Mittwoch

Zu größeren Verkehrsstörungen aufgrund von Glatteis kam es am Mittwochmorgen nicht. «Der Verkehr auf den Straßen in NRW läuft bis auf kleinere Staus weitgehend störungsfrei», sagte eine Sprecherin der Landesleitstelle der Polizei in Duisburg.

Dennoch kam es erneut zu einigen Unfällen. So zählte die Polizei im Kreis Mettmann zwischen Dienstag- und Mittwochmorgen zwölf witterungsbedingte Crashs. Dabei wurden zwei Menschen schwer und fünf Personen leicht verletzt. (ddp)