Bocholt. .
Ein Grundschullehrer aus Borken ist am Dienstag wegen Kindesmissbrauchs zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Der Pädagoge hatte direkt am ersten Prozesstag ein Geständnis abgelegt. Der Grundschullehrer hatte vier seiner Schülerinnen mindestens 91 Mal sexuell missbraucht.
Weil er vier seiner Schülerinnen mindestens 91 Mal sexuell missbraucht hat, ist ein Grundschullehrer aus Borken am Dienstag in Bocholt zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Außerdem verhängte die auswärtige Strafkammer des Landgerichts Münster in Bocholt gegen den 45-jährigen kommissarischen Leiter einer Grundschule ein Berufsverbot von fünf Jahren, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Der Mann wird damit vermutlich nicht wieder in den staatlichen Schuldienst zurückkehren. In 26 Fällen befanden die Richter außerdem auf schweren sexuellen Missbrauch.
Nach Erkenntnissen des Gerichts hatte der Mann seine Schülerinnen im Alter von sieben bis zehn Jahren unter anderem unsittlich berührt, als sie am Lehrerpult standen. Die Schülerinnen hatten die Taten zunächst nicht zu Hause erzählt. Nach Angaben des Anwalts des Angeklagten war der Lehrer bei den Kindern beliebt. Der Prozess hatte am Dienstag begonnen und nur einen Verhandlungstag lang gedauert. Der Pädagoge hatte am Morgen ein Geständnis abgelegt und so den Opfern eine Zeugenaussage vor Gericht erspart. Das wertete die Kammer als strafmildernd.
Die Richter hörten lediglich drei Mütter zu den Folgen der Übergriffe des Lehrers auf ihre Töchter. Staatsanwalt und der Verurteilte verzichteten den Angaben zufolge auf Rechtsmittel. Das Urteil ist rechtskräftig. (ddp)