Greven. .
Im niederländischen Enschede soll doch kein Verkehrsflughafen errichtet werden. Das hat das Provinzparlament Overijssel am Donnerstag entschieden. Das Millionen-Projekt war am Dienstag vorgestellt worden. Die Betreiber des Flughafens Münster/Osnabrück (FMO) hoffen nun auf eine stärkere Kooperation.
Der Betreiber des Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) hat die Entscheidung des niederländischen Provinzparlaments Overijssel, auf den Bau eines neuen Flughafens in Enschede-Twente zu verzichten, begrüßt. Man habe die letzten Monate und Wochen intensiv genutzt, gemeinsam mit der Politik der Region die holländischen Nachbarn davon zu überzeugen, dass ein weiterer Flughafen in der Region keinen Sinn habe, sagte FMO-Geschäftsführer Gerd Stöwer am Donnerstag. Der neue Flughafen hätte nur rund 60 Kilometer von dem Flughafen Münster/Osnabrück in Greven entfernt gelegen.
Wiederstand auf deutscher Seite
Das Parlament der Provinz Overijssel hatte am frühen Donnerstagmorgen das Projekt zur Wiederbelebung des Flughafens Twente abgelehnt. «Unser Angebot an die holländische Seite, zukünftig stärker am FMO mitzureden, steht jetzt erst recht. Im Sinne des Euregio-Gedankens sollten wir in dieser grenzüberschreitenden Region unsere Kräfte bündeln und den FMO gemeinsam mit den holländischen Freunden noch stärker zum Euregio-Airport entwickeln», betonte Stöwer.
Das abgelehnte Projekt hatte den Ausbau des ehemaligen Militärflughafens Twente zu einem Regionalflughafen zum Ziel gehabt. Gegen die Pläne hatten sich auf deutscher Seite unter anderem Kommunen sowie Industrie- und Handelskammern ausgesprochen.