Kamen. Von der Medienstudentin zur Müllermeisterin: Lisa Sendker hat sich fürs Familienunternehmen entschieden. Und selbst einen Start-up gegründet.
Lisa Sendker (29) startete als Medienstudentin und ist nun Müllermeisterin. Sie ist eine von fünf Menschen aus Nordrhein-Westfalen, die erzählen, warum sie sich entschieden haben, ihren bisherigen Beruf zu verlassen und etwas Neues zu wagen. Ihr Protokoll:
: „Über eine Ausbildung habe ich nie nachgedacht. Für mich stand nach dem Abitur einfach fest, dass ich studieren werde. Am liebsten irgendwas mit Medien. Ich entschied mich für den im Trend liegenden Studiengang Medien- und Eventmanagement. Heute würde ich allen empfehlen, zuerst eine Ausbildung zu machen und sich das Berufsleben anzuschauen – und vor allem Handwerksberufe nicht direkt auszuschließen.
Ich habe mich erst zum Ende meines Studiums entschieden, Müllermeistern zu werden und in unseren Familienbetrieb einzusteigen. Denn langfristig sehe ich mich nicht in einem großen Unternehmen. In der Mühle gefällt mir das Familiäre. Außerdem ist es schön, dass ich nicht nur am PC sitze, sondern auch mit meinen Händen arbeite.
Bevor ich in den Betrieb einsteigen konnte, musste ich erstmal zur Meisterschule. Dort wurde viel technisches Verständnis verlangt, das war nicht ohne. Das Ziel, das ich vor Augen hatte, hat mir geholfen weiterzumachen: Aus dem Unternehmen meiner Eltern etwas Eigenes zu machen. Ich habe aus dem Betrieb heraus ein Start-up gegründet, in dem ich nun meine eigenen Brotbackmischungen verkaufe.“
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