Duisburg. Wenn junge Sportler aus ganz Europa ins Revier kommen, stehen die Ruhr Games in den Startlöchern. Was das Festival in Duisburg zu bieten hat.
Nur noch knapp 50 Tage bis es wieder bunt und laut wird im Landschaftspark Duisburg-Nord. Denn wenn sich BMX-Fahrer, Akrobaten, Tänzer, Graffiti-Künstler und Musiker im Revier treffen, ist es wieder Zeit für die Ruhr Games. Von Donnerstag, 8. Juni, bis Sonntag, 11. Juni, kehrt Europas größtes Sport- und Kulturfestival für Jugendliche zum zweiten Mal in Duisburg ein. Jetzt steht das Programm fest.
Das Festival bringt nicht nur den Nachwuchsleistungssport und urbane Künste zusammen. Mit 5200 Athletinnen und Athleten aus 30 Nationen will es außerdem die internationale Begegnung zwischen Jugendlichen fördern. „Das ist das Besondere an den Ruhr Games“, sagt NRW-Familienministerin Josefine Paul. Das Festival führe sowohl junge Nachwuchssportlerinnen und -sportler aus NRW, Deutschland und Europa zusammen, als auch Menschen aller Gesellschaftsschichten. „Damit leisten die Ruhr Games nicht nur für junge Menschen und Familien einen entscheidenden Beitrag zur Identifikation und Partizipation in der Metropole Ruhr.“
Ruhr Games: Junge Sportler aus ganz Europa kommen nach Duisburg
Denn an den vier Festivaltagen gibt es neben Spitzensport aus 18 Disziplinen wie etwa Judo, Boxen und Wasserball auch moderne Kulturinszenierungen und Aktionen zum Mitmachen. Darüber hinaus werden am Fronleichnams-Wochenende 240 Wettkämpfe vor der alten Industriekulisse und an anderen Sportstätten in Duisburg ausgetragen. „Junge Sportlerinnen und Sportler aus ganz Europa in der Stadt zu haben ist etwas Besonderes“, sagt Jürgen Dietz, Betriebsleiter von Duisburg Sport. „Denn sie machen hier nicht nur ihren Sport, sondern lernen auch noch die Region und Duisburg kennen. Und wenn ich dabei an die Ruhr Games 2019 denke, bekomme ich Gänsehaut.“
Für Zuschauerinnen und Zuschauer bieten die Ruhr Games ein Vielfältiges Programm. Drei deutsche und drei Europameisterschaften werden ausgetragen. Unter anderem können sie den Deutschland Cup im Bogenschießen oder die europäische Jugend-Championship im Speedklettern verfolgen. In einigen Disziplinen sammeln die Athletinnen und Athleten sogar Punkte für ihre Olympia-Qualifikation.
Landschaftspark Duisburg-Nord: Bunkervorplatz ist zentraler Veranstaltungsort
Hauptschauplatz der Ruhr Games ist in diesem Jahr der Bunkervorplatz des Landschaftsparks. „Anstelle der klassischen Konzertbühne haben wir eine Multi-Stage errichtet“, sagt Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des RVR. Dort wird zunächst die Eröffnungsshow mit Konzerten der Pop-Band Giant Rooks, der Indie-Gruppe Leoniden und der Newcomerin Stina Holmquist gefeiert. Nachts wandelt sich die Bühne dann zum „Center Court“ für die folgenden Tage. Vor dreiseitiger Tribüne und LED-Wänden finden dort sportliche Wettkämpfe wie etwa im Urban Dance, 3x3-Basketball, Judo und die Europameisterschaft im BMX Flatland statt.
Angeknüpft an die digitale Sonderedition der Ruhr Games aus 2021, werden alle Wettkämpfe wieder kostenlos von Sportdeutschland TV per Stream übertragen. „Ich glaube das ist eine Erfahrung aus 2021, die wir für die nächsten Veranstaltungen mitnehmen müssen“, sagt Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des RVR. Denn die junge Zielgruppe der 14 bis 23-Jährigen sei vermehrt im Internet unterwegs.
Kulturprogramm steht im Zeichen der Digitalisierung
Das kulturelle Programm der Ruhr Games steht in diesem Jahr unter dem Motto „Digitale Kunst“. Computeranimationen, virtuelle Realitäten und die „Digital Art Stage“ im Herzen des Festivalgeländes sollen bei den Ruhr Games 23 urbane und neue Kunstformen erlebbar machen. Dazu zeigt der deutsche Graffiti-Künstler Steffen Mumm am Donnerstag live, wie er ein überdimensionales Kunstwerk an einer fünf Stockwerke hohen Kletterwand erschafft. Am Samstag und Sonntag wird die Wand dann zum Schauplatz der Europameisterschaften im Speedklettern.
Gefördert werden die Ruhr Games vom Landesministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration, dem Landesministerium für Kultur und Wissenschaft und der Staatskanzlei. Veranstalter ist der Regionalverband Ruhr. Zehntausende Besucherinnen und Besucher werden an den vier Festivaltagen erwartet. Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen kostenlos.