Ruhrgebiet. Der Fahrplanwechsel 2023 gilt von Sonntag an, dem 11. Dezember. Essen und Hagen haben dann neue Bahn-Verbindungen, Bochum und Dortmund ab April.
Von Sonntag an fährt die Bahn auf manchen Strecken nach einem neuen Fahrplan. Dieser „Fahrplanwechsel 2023“ bringt auch für das Ruhrgebiet Veränderungen, wenn auch nicht sofort. Sofort steigen allerdings die Fahrpreise, und zwar um 4,9 bis sieben Prozent. Der Grund: die Energiekosten, so die Bahn.
So fahren von Bochum vom 15. April an alle zwei Stunden ICE-Züge direkt nach Hamburg sowie nach Karlsruhe, Freiburg und Basel. Letztere halten auch in Essen und Duisburg. Wegen Baustellen waren sie teilweise großräumig umgeleitet worden.
Umbau des Dortmunder Hauptbahnhofes geht voran
Ab Dortmund sind von April an wieder stündliche Fernverkehrsfahrten von und nach Hamburg über Münster möglich. Erstmals seit über vier Jahren: Die Strecke zwischen Dortmund und Münster war beschädigt, dann schränkte der laufende, große Umbau des Dortmunder Hauptbahnhofes die Verbindung ein. Zweistündlich gibt es neue Direktverbindungen bis Basel.
Direkt mit dem Fahrplanwechsel verkehren ICE-Züge ab Hagen, Wuppertal und Solingen etwa alle zwei Stunden nach Münster, Osnabrück, Bremen und Hamburg. Der direkte ICE aus Berlin nach Aachen fährt künftig wieder über Dortmund, Bochum, Essen und Duisburg.
Bei der Bahn wird „eher zu wenig gebaut als zu viel“
Nordrhein-Westfalen bekommt ebenfalls mehr Direktverbindungen an die Nordsee. Ab Köln (über Düsseldorf und Essen) fährt künftig ganzjährig und täglich ein zweiter Zug nach Westerland auf Sylt. Über Essen fährt sonntags in den Sommermonaten ein zusätzliches Zugpaar nach Norddeich Mole zum Fähranleger nach Juist und Norderney.
Auf der Schnellstrecke Köln-Frankfurt Flughafen fährt vom 11. Dezember an mehrmals täglich der ICE 3neo. Er ist mit über 300 Stundenkilometern noch etwas schneller, hat mehr Türen und Stauraum, mehr Platz für Familien und acht Stellplätze für Fahrräder.
Wahr ist freilich auch: Baustellen bleiben uns erhalten. Später im Dezember will die Deutsche Bahn über die größten informieren. Der Ehrenvorsitzende des Fahrgastverbandes „Pro Bahn“, Karl-Peter Naumann, sieht das allerdings aus übergeordneter Perspektive. Er sagt: Bei der Bahn werde „eher zu wenig gebaut als zu viel“.