An Rhein und Ruhr. . NRW startet in die Osterferien. Der ADAC rechnet ab Freitagnachmittag mit kräftig Stau auf den Autobahnen, auch rund ums Osterwochenende.

Für die 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen ist dieser Freitag der letzte Schultag vor den Osterferien. Nach dem Unterrichtsende im Laufe des Nachmittags haben sie schulfrei bis zum 25. April. Etliche Familien werden vermutlich direkt nach Schule und Arbeit in den Urlaub starten. Weil die ersten Osterurlauber aber auf die Berufspendler treffen, dürfte es auf den Autobahnen besonders voll werden. Der ADAC sieht großes Staupotenzial für Freitag zwischen 13 und 19 Uhr sowie am Samstag und rät deshalb den Autofahrern, wenn möglich später in den Urlaub zu starten.

Der Reiseverkehr zu Ostern dürfte auf den Autobahnen stärker als in den beiden Vorjahren ausfallen, erklärte der ADAC. Erstmals seit 2019 gebe es zu Ostern keine strengen Corona-Maßnahmen, die die Mobilität der Menschen stark einschränkten. Auch die Autobahn GmbH des Bundes rechnet mit deutlich mehr Verkehr zu Ostern in NRW als in den beiden Corona-Jahren zuvor. Sie verweist darauf, dass zeitgleich auch der Urlaubsstart im benachbarten Hessen ansteht. Besonders auf der A3 von Köln in Richtung Oberhausen und auf der A1 Richtung Norddeutschland müsse am Freitag und Samstag mit viel Verkehr gerechnet werden.

Verkehrsexperten warnen: Autobahnen in NRW droht Kollaps

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    Auch an den großen Flughäfen nimmt der Reiseverkehr kräftig zu. So erwartet Nordrhein-Westfalens größter Airport in Düsseldorf in den gut zweiwöchigen Osterferien ab Freitag bis zum 24. April 800.000 Fluggäste sowie 6600 Starts und Landungen. Das wären fünfmal so viele Passagiere wie Ostern vor einem Jahr, wie der Airport mitteilte.

    Wann es auf den Autobahnen besonders voll sein dürfte

    An diesem Wochenende (8. bis 10. April) dürfte es auf den Autobahnen "zeitweise lebhaft" werden, sagt der ADAC voraus. So starten acht Bundesländer in die Osterferien. Das zieht viele Reisende vor allem in Richtung Alpen, in südliche Länder oder an die Küsten von Nord- und Ostsee.

    Am meisten dürfte demnach an diesem Freitag von 13 bis 19 Uhr los sein und am Sonntag jeweils von 8 bis 12 Uhr sowie von 16 bis 20 Uhr. Zwar werde man dem Stau kaum entgehen, doch ein "Stau-Chaos" erwartet der ADAC nicht.

    Als Gründe für die etwas gebremste Reiselust nennt der ADAC die Coronakrise, die hohen Spritpreise und wirtschaftlichen Sorgen, die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst wurden.

    Hohe Spritpreise: ADAC rechnet nicht mit Stau-Chaos

    Zu Störungen kommt es immer wieder im Bereich von Baustellen, von denen der Autoclub aktuell bundesweit 940 (892 in der Vorwoche) zählt. Und auch gerade in höheren Lagen ist auch mit noch winterlicher Witterung zu rechnen.

    In einer ersten Prognose für das verlängerte Osterwochenende (14. bis 18. April) rechnet der ADAC mit mehr Reiseverkehr und einer angespannteren Stausituation als in den vergangenen Pandemiejahren.

    So seien nun überregionale Reisen ohne Probleme möglich. Doch auch hier verweist der Club auf eine gebremste Reiselust aus den genannten Gründen. Das Niveau der Vorpandemiezeit dürfte der Verkehr daher nicht erreichen.

    Als Hauptreiseziele zu Ostern nennt der Autoclub die höher gelegenen Wintersportzentren der Alpen als auch die Nord- und Ostsee. Doch auch Tagsesausflüge vor allem bei schönem Wetter und Verwandtenbesuche dürften die Autobahnen zeitweise voll werden lassen.

    Oster-Wochenende: Die meisten Staus am Gründonerstag

    Die meisten Staus dürfte es bereits am Gründonnerstag geben (14. April). Vor der Pandemie zählte der Tag zu den fünf staureichsten Tagen des Jahres 2019. So sind dann auch viele Pendler unterwegs. Mit mehr Verkehr ist auch am Ostermontag (18. April) zu rechnen, dann endet das lange Wochenende. Am wenigsten dürfte demnach am Ostersonntag los sein.

    Der ADAC erwartet besonders rund um die Großräume Frankfurt/Main, München, Köln und Stuttgart, auf den Routen zu den deutschen Küsten sowie auf folgenden Strecken Verzögerungen und Staus:

    A 1Köln - Dortmund - Bremen - Hamburg
    A 2Oberhausen - Dortmund - Hannover - Braunschweig
    A 3Frankfurt/Main - Würzburg - Nürnberg - Passau
    A 5Frankfurt/Main - Karlsruhe - Basel
    A 6Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
    A 7Hannover - Flensburg und Füssen/Reutte - Ulm - Würzburg
    A 8Salzburg - München - Stuttgart
    A 9München - Nürnberg
    A 10Berliner Ring
    A 61Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen
    A 81Stuttgart - Singen
    A 93Kufstein - Inntaldreieck
    A 95/B2München - Garmisch-Partenkirchen
    A 99Umfahrung München

    Österreich und Schweiz: Wo sind Staus zu erwarten?

    Für die Schweiz und Österreich rechnet der ADAC je nach Abschnitt und Zeit mit ebenfalls lebhaftem Osterreiseverkehr. Staugefährdet sind in Österreich die West- (A 1), die Tauern- (A 10), die Inntal- (A 12) und die Brennerautobahn (A 13) sowie die Fernpass-Route (B 179) und die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen.

    In der Schweiz sind stark befahren: die Gotthard-Route (A 2), die Strecke St. Gallen - Zürich - Bern (A 1) und die Zufahrten zu den Wintersportgebieten Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz. Beim Gotthardtunnel (A 2) stehen im Frühjahr Wartungsarbeiten an. Der Osterverkehr sei davon aber nicht betroffen.

    Beim Grenzverkehr ist mit Einreisekontrollen rechnen

    Beim Grenzverkehr ist mit stichprobenartigen Kontrollen zu rechnen. Wie lange man bei der Rückreise von Österreich nach Deutschland aktuell warten muss, sieht man bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag online .

    Reisende sollten sich über geltende Coronaregeln informieren. Infos zu den aktuellen Auflagen innerhalb und außerhalb Deutschlands gibt es bei ACE und ADAC sowie beim Auswärtigen Amt. Auch zu den Winterreifen-Regelungen im Reiseland sollten sich Autofahrer vor Fahrtantritt informieren.

    (dpa)