Essen. Nach einem Unfall war die A 40 Richtung Dortmund zwischen Wattenscheid und Dreieck Bochum-West gesperrt. Die Hintergründe sind tragisch.

Die A 40 in Fahrrichtung Dortmund musste am Dienstagmorgen (5.4.) nach einem Unfall zwischen Bochum-Wattenscheid und Dreieck Bochum-West voll gesperrt werden.

Wie ein Sprecher der Polizei Bochum mitteilte, ereignete sich der Verkehrsunfall auf der Autobahn im Bereich des Dückerwegs zwischen der Ausfahrt Bochum-Wattenscheid-West und dem Dreieck Bochum-West. Aufgrund der Rettungs- und Bergungsarbeiten musste die A 40 in Fahrtrichtung Dortmund voll gesperrt werden, inklusive der Zufahrten. Gegen 10 Uhr konnten alle Fahrbahnen wieder frei gegeben werdne.

Die Hintergründe des Unfalls sind tragisch. Ein Mensch kam dabei ums Leben. Wie der Bochumer Polizeisprecher Marco Bischoff sagte, sei der Mann gegen 6.30 Uhr in Höhe der Anschlussstelle Dückerweg vermutlich "in suizidaler Absicht" auf die Fahrbahn getreten. Dort wurde er von einem Lkw erfasst und zur Seite geschleudert.

Polizei: "Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen"

Der Mann geriet dann unter einen weiteren Laster und wurde, so die bisherigen Erkenntnisse der Polizei, offenbar von dessen Fahrer unbemerkt noch kilometerweit mitgeschleift. Entdeckt wurde der unter dem Lkw eingeklemmte Mann erst rund drei Stunden nach der ersten Kollision auf einem Betriebsgelände in Castrop-Rauxel. "Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen", sagte Bischoff.

Die Polizei hatte zuvor lange erfolglos an der Autobahn nach einem Unfallopfer gesucht. Bei dem Toten handelt es sich um einen 28-Jährigen aus Bochum. Laut Polizei soll er Vorerkrankungen gehabt haben.

Die A 40 war in Fahrtrichtung Dortmund zwischen Bochum-Wattenscheid und Dreieck Bochum-West am Dienstagmorgen (5.4.) voll gesperrt.
Die A 40 war in Fahrtrichtung Dortmund zwischen Bochum-Wattenscheid und Dreieck Bochum-West am Dienstagmorgen (5.4.) voll gesperrt. © ANC-NEWS

Unfall auf der A 40: Kilometerlanger Rückstau auf der A 52

Der Verkehr hatte sich hinter der Unfallstelle auf einer Länge von rund acht Kilometern gestaut. Autofahrerinnen und Autofahrer, die auf der A 40 in Richtung Dortmund unterwegs waren, mussten nach "WDR"-Angaben zwischen Essen-Zentrum und Bochum-Wattenscheid mit mehr als 60 Minuten Verzögerung rechnen. Auch auf den innerstädtischen Bochumer Straßen kam es zu erheblichen Behinderungen. Es gab Verzögerungen von bis zu 45 Minuten.

Der Unfall führte außerdem zu einem Rückstau auf der A 52 zwischen Essen-Haarzopf und Dreieck Essen-Ost. Der Verkehr staute sich auf fünf Kilometern. Die Verzögerung betrug auch dort über eine Stunde.

Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie telefonisch unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.