Krefeld.. Eine Krefelder Schülerin ist an Tuberkulose gestorben. Als Ärzte die Diagnose stellen, ist der Krankheitsverlauf schon zu weit fortgeschritten.
Eine 17-jährige Krefelder Schülerin ist nach einer Tuberkulose-Infektion gestorben. Das hat die Stadt am Donnerstag mitgeteilt. Die Kontaktpersonen des Mädchens, darunter 50 Mitschüler und Schulpersonal, wurden ermittelt. Sie müssen sich einem Bluttest und als Erwachsene je nach Alter zusätzlich einer Röntgenaufnahme der Lunge unterziehen.
„Die Tbc-Diagnose wurde nach Kenntnis des Fachbereichs Gesundheit erst im Krankenhaus gestellt, in dem die Schülerin verstorben ist“, so Stadtsprecherin Angelika Peters am Freitag auf NRZ-Anfrage. „Der Krankheitsverlauf war da schon weit fortgeschritten.“ Bei früher Diagnose sei Tuberkulose in der Regel gut heilbar.
Betroffene Schüler: Stadt informiert Eltern
Der Kontakt zu Mitschülern und Lehrern habe noch in der Phase des Präsenzunterrichts im Dezember 2020 stattgefunden. „Bei Tbc ist angesichts der möglichen Infektiosität ein Zeitraum von sechs Monaten maßgeblich“, erklärt Peters. Allerdings sei zur Übertragung ein intensiver Kontakt notwendig. Die Eltern der betroffenen Schüler seien informiert.
Mehr Informationen zum konkreten Fall oder der Schule dürfe die Stadt aus Datenschutzgründen nicht weitergeben. „Die Ermittlungen dauern an“, so Peters. „Hierzu sind diverse Untersuchungen und Tests erforderlich.“ Aktuell würden der Stadt noch keine Ergebnisse vorliegen.
Stadt Krefeld: Tuberkulose gut behandelbar
Die Ansteckung mit Tuberkulose erfolgt in der Regel als Tröpfchen-Infektion der Lunge. In Deutschland gab es 2019 nach Angaben des Robert Koch-Instituts 129 Tuberkulose-Todesfälle.
Tuberkulose sei laut Angaben der Stadt Krefeld gut behandelbar - insbesondere, wenn sie rechtzeitig erkannt werde. „Nach einer Ansteckung erkranken 90 bis 95 Prozent der Menschen nicht, weil ihre körpereigene Abwehr die Tuberkuloseerreger eliminiert“, so die Stadt. (dpa/red)
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