Düsseldorf. Die Messe Düsseldorf rechnet wegen abgesagter Veranstaltungen auch 2021 mit hohen Verlusten. Erst Ende April soll der Messebetrieb starten.
Die Messe Düsseldorf erwartet nach heftigen Einbußen durch abgesagte Veranstaltungen in der Corona-Pandemie auch im kommenden Jahr einen zweistelligen Millionenverlust. Nach einer Aufsichtsratssitzung kündigte das Unternehmen am Dienstagabend an, dass die Kurzarbeit vorerst bis Ende März ausgeweitet wird.
Außerdem sollen Stellen vorerst nicht neu besetzt werden sowie befristete Verträge auslaufen. Die Investitionen, die sich im laufenden Jahr auf knapp 36 Millionen Euro statt geplanter 70 Millionen Euro beliefen, würden 2021 auf ein Minimum von 10,5 Millionen Euro zurückgefahren.
Messe Düsseldorf rechnet mit 77 Millionen Euro Verlust
Der Umsatz der Messe Düsseldorf GmbH brach in diesem Jahr laut den veröffentlichten Eckdaten im Vergleich zum Vorjahr um 65,4 Prozent auf 118,9 Millionen Euro ein. Nach einem Gewinn von über 50 Millionen Euro im Vorjahr steht diesmal ein Verlust von 64,7 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote liege mit 54,8 Prozent (Vorjahr 64 Prozent) weiter auf hohem Niveau.
Die Messe Düsseldorf GmbH rechnet nach eigenen Angaben laut dem aktuellen Stand für das Geschäftsjahr 2021 mit einen Umsatz von 107,3 Millionen Euro und einem Verlust von 77 Millionen Euro.
Messebetrieb soll Ende April 2021 mit der Boot starten
Die Geschäftsfelder würden um digitale Formate ausgebaut. „Wir setzen auf Hybride Messen – also einen Mix aus der physischen Veranstaltung vor Ort und digitalen Angeboten“, erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Wolfram N. Diener, in einer Mitteilung.
Die Messe „Caravan Salon“ Anfang September sei mit 107.000 Besuchern als erste deutsche Großmesse nach den Frühjahrs-Einschränkungen über die Bühne gegangen. Man setze auf einen Neustart des Messebetriebes Ende April. Die „boot“ sei von Januar auf den 17. bis 25. April 2021 verschoben und Termine im Februar und März wie die „ProWein“ abgesagt worden. (dpa)