Düsseldorf. Das Sanierungskonzept des angeschlagenen Düsseldorfer Flughafens steht. Betriebsbedingte Kündigungen schließt der Geschäftsführer nicht aus.
Der durch die Corona-Krise angeschlagene Düsseldorfer Flughafen ist startklar für die wirtschaftliche Sanierung: In einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung haben die Landeshauptstadt Düsseldorf und die Airport Partners GmbH als gemeinsame Eigentümer heute dem Restrukturierungskonzept der Geschäftsführung für den Flughafenkonzern zugestimmt und sie mit der Umsetzung beauftragt.
Da der Flughafen frühestens 2025 von einer kompletten Normalisierung der Lage am Himmel ausgeht, sind auch Stellenstreichungen Teil des Konzepts. Geschäftsführer Thomas Schnalke sagte, man wolle den nötigen Arbeitsplatzabbau möglichst sozial verträglich gestalten. „Allerdings“, so Schnalke, „können wir betriebsbedingte Kündigungen als Mittel der letzten Wahl nicht ausschließen.“ Das gelte für die Flughafen Düsseldorf GmbH ebenso wie für die Konzerntöchter.
Auf eine Zahl beim Abbau wollte Schnalke sich nicht festlegen, Gewerkschaftsgerüchte, wonach ein Drittel der Arbeitsplätze in Gefahr sei, hat er nie bestätigt. Derzeit sind 2200 Mitarbeiter am Flughafen beschäftigt.
250-Millionen-Kredit von der NRW-Bank
Die Anteilseigner hatten den Jahresüberschuss von 2019 in Höhe von 63 Millionen Euro im Unternehmen belassen und dem Flughafen bereits im April zusätzlich ein Darlehen in Höhe von 100 Millionen Euro zugesagt. Auf dieser Grundlage hat der Airport zwischenzeitlich einen Kredit über 250 Millionen Euro im Rahmen des Infrastruktur-Corona-Programms des Landes NRW und der NRW-Bank in Anspruch genommen.
Ziel sei es nun, den Konzern wieder auf eine nachhaltig wirtschaftliche Grundlage zu stellen. Ab 2021 wolle man das Ergebnis jährlich um etwa 50 Millionen Euro verbessern. Die Hälfte, so der Flughafen, komme über die Personaleinsparungen zusammen, die andere Hälfte über gesteigerte Erlöse.