Essen. Am Dienstag war es mancherorts so warm wie noch nie im September. 33 Grad oder mehr waren keine Seltenheit. Ein Rekord wurde aber nicht geknackt.
Nordrhein-Westfalen hat am Dienstag einen der heißesten Septembertage seit Beginn der Messungen verzeichnet. An mehreren Messstationen seien Rekorde aufgestellt worden, berichtete Meteorologe Malte Witt vom Deutschen Wetterdienst in Essen. Die höchste Temperatur wurde bis zum späten Nachmittag nach vorläufigen Zahlen mit gerundet 35 Grad auf dem Flugplatz Geilenkirchen gemessen. Witt ging allerdings davon aus, dass der bisherige September-Höchstwert für Nordrhein-Westfalen, 35,1 Grad im Jahr 1947 in Herford, am Dienstag nicht erreicht wurde.
Stationsrekorde meldeten - nach vorläufigen Zahlen - etwa die Stationen in Weilerswist (34,3), Geldern (34,2), Düsseldorf (33,8) und Essen (32,3). Bis zum Nachmittag war es auch im rheinland-pfälzischen Trier mit ebenfalls 34,3 Grad sehr warm.
Sogenannte „heiße Tage“ mit Temperaturen über 30 Grad treten im September laut DWD in Nordrhein-Westfalen nur alle zwei bis drei Jahre auf. Der Meteorologe Thomas Kesseler-Lauterkorn sprach am Dienstag von einer „kleinen Hitzewelle“, die Montag begonnen habe und noch bis Mittwoch dauere.
Am Mittwoch wird es sich etwas abkühlen
Eine schwache Kaltfront werde am Mittwoch erste leichte Abkühlung um zwei bis drei Grad bringen. Am Donnerstag sei noch mit einer Spanne von 20 bis 24 Grad in NRW zu rechnen.
In der Nacht zu Mittwoch sinken die Temperaturen auf 18 bis 12 Grad ab, im Bergland bis auf acht Grad, berichtet der DWD.
Meteorologisch ist bereits seit zwei Wochen Herbst, doch auch im September sind sommerliche, gar heiße Tage nicht ungewöhnlich, heißt es beim DWD. Grund für die hochsommerlichen Wetterbedingungen derzeit ist ein Hochdruckgebiet, dessen Schwerpunkt über dem östlichen Mittelmeer liegt und das sehr warme Luft auch nach NRW führt. (dae/mit dpa)