Wo Altenpflege mit rehabilitativen Elementen verbunden wird, profitieren alle: Senioren, Gesundheitssystem und MItarbeiter.
Das war’s. Denken wohl die meisten, die vom eigenen Zuhause oder aus der Kurzzeitpflege in eine Senioreneinrichtung umziehen. Doch das Altenheim muss nicht die Endstation sein. Der Erfolg des Konzepts „Therapeutische Pflege“ von „Haus Ruhrgarten“ in Mülheim beweist es.
„Ich bin Altenpfleger geworden, weil ich Menschen leben – nicht sterben – helfen wollte“, sagt dessen Geschäftsführer Oskar Dierbach. Überall in Deutschland gibt es Altenpfleger und Seniorenheime, die ähnlich ticken. Doch wenn jede Abrechnung zur Mühsal wird, weil sich Kranken- und Pflegekasse um Zuständigkeiten streiten, verlieren viele den Mut.
Andere Heime haben deutlich höhere Gesamtkosten pro Bewohner
Dabei könnte auch das Gesundheitssystem als Ganzes profitieren. Denn mehr Geld und mehr Personal für Heime, die einen rehabilitativen Ansatz verfolgen – das rechnet sich ja: Im untersuchten Projektzeitraum lagen in den NRW-Heimen die durchschnittlichen Gesamtkosten je Bewohner jährlich um 37 Prozent über denen von Haus Ruhrgarten!
Pflegebedürftige,die in Heimen wieder auf die Beine kommen – und vielleicht sogar nach Hause; zufriedene Altenpfleger, die gern dort arbeiten; weniger teure Klinikaufenthalte und Medikamente – spätestens, wenn die Babyboomer in die Jahre kommen, können wir darauf nicht mehr verzichten.