Essen. Bei Badeunfällen gab es am Wochenende mehrere Tote. 28-Jähriger stirbt nach Sprung in See bei Ennepetal, Mann in Rhein in Düsseldorf vermisst.

Bei Badeunfällen sind am Wochenende in NRW mehrere Menschen gestorben. In Herne konnte am späten Samstagabend ein Mensch nur noch tot aus dem Rhein-Herne-Kanal geborgen werden - hierbei handelte es sich jedoch ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge nicht um einen klassischen Badeunfall.

Mann in Düsseldorf beim Baden in den Rhein gezogen

Ab dem späten Sonntagnachmittag lief ein großer Einsatz im Rhein in Düsseldorf - am Abend wurde er abgebrochen. Nachmittags war ein Mann beim Baden am sogenannten "Paradiesstrand" von der Strömung eines Schiffes erfasst worden. Mehrere Freunde hätten noch versucht, ihn festzuhalten: vergeblich.

Die Feuerwehr war mit Rettungsbooten, Hubschrauber und Tauchern im Einsatz. Um 19.30 Uhr brach sie den Einsatz ab. Hoffnung auf eine Rettung des Mannes gab es da keine mehr: Man könne nur noch von einer Bergung sprechen, so ein Feuerwehrsprecher. Eine erneute Suche wurde deshalb am Montag nicht mehr gestartet, teilte die Feuerwehr mit.

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28-Jähriger stirbt nach Sprung in See bei Wuppertal

Beherzte Augenzeugen haben am Beyenburger Stausee an der Stadtgrenze zwischen Ennepetal und Wuppertal am Sonntagnachmittag einen Ertrinkenden aus dem Wasser gezogen: Ein 28-jähriger, geistig behinderter Mann aus Wuppertal war dort ins Wasser gesprungen, obwohl er nicht schwimmen konnte.

Jugendliche zogen ihn aus dem See und reanimierten ihn. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Doch am Montag bestätigte die Polizei die Information, dass der 28-Jährige im Krankenhaus gestorben sei. Zu den Hintergründen ermittle nun die Kriminalpolizei, hieß es auf Nachfrage.

Spaziergänger im Rhein-Herne-Kanal ertrunken

In Hörstel war ein 17-Jähriger am Torfmoorsee zunächst als vermisst gemeldet worden, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Nach einer dreistündigen Suche mit einem Hubschrauber wurde der Jugendliche tot aus dem See geborgen. Rund 30 Kilometer entfernt war am gleichen Abend ein 44-Jähriger im Bockholter See in Greven verschwunden. Bekannte hätten den Mann wenig später leblos im Wasser entdeckt, teilte die Polizei mit.

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In Herne suchten Feuerwehr, Polizei und THW am späten Samstagabend nach einer vermissten Person im Rhein-Herne-Kanal. Die Polizei schickte unter anderem einen Hubschrauber zur Unterstützung. Taucher der Feuerwehr Gelsenkirchen und Wasserretter der Feuerwehr Herne retteten die Person aus dem Kanal. Versuche, den Mann wiederzubeleben, mussten nach einiger Zeit aber erfolglos abgebrochen werden, so die Feuerwehr. Mehrere Personen, die den Vorfall beobachtet hatten, wurden von einem Notfallseelsorger betreut.

„Alles deutet derzeit daraufhin, dass der Hund des Mannes ins Wasser gesprungen ist“, sagt Polizeisprecher Frank Lemanis auf Nachfrage. „Der Mann ist dann hintergesprungen.“

Siebenjähriger bei Badeunfall lebensgefährlich verletzt

Ein siebenjähriger Junge ist bei einem Badeunfall im Kreis Viersen lebensgefährlich verletzt worden. Der aus Wegberg stammende Junge geriet am Samstag aus unklarer Ursache im Venekotensee bei Niederkrüchten unter Wasser, wie die Polizei mitteilte. Ersthelfer zogen ihn heraus und begannen mit der Reanimation. Dann wurde das Kind per Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen.

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„Sollte eine Besserung des Gesundheitszustandes eintreten, ist dies nach Auskunft des Notarztes in erster Linie dem mutigen und konsequenten Einschreiten der Ersthelfer zu verdanken“, hieß es vonseiten der Polizei. Im gesamten Bereich des Venekotensees bestehe striktes Badeverbot.

Suche nach vermisster Frau im Rhein bei Köln eingestellt

Polizei und Feuerwehr haben am Samstagabend bei Köln-Rodenkirchen eine 29 Jahre alte Frau aus dem Rhein gerettet. Die Suche nach ihrer zwei Jahre jüngeren Begleiterin musste eingestellt werden. Es gebe keine Chance mehr, die Frau lebend aus dem Fluss zu retten, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Die Polizei habe die weiteren Ermittlungen zu dem Unfall übernommen. Ein Sprecher der Wasserschutzpolizei bestätigte, dass der Einsatz beendet sei.

Eine 29 Jahre alte Begleiterin der Frau hatten Polizei und Feuerwehr am Samstagabend leicht verletzt aus dem Rhein geborgen. Offenbar hatten die Frauen zwischen zwei Buhnen im Fluss gestanden, als sie das Gleichgewicht verloren. Eine Kanubesatzung habe noch vergeblich versucht, sie zu retten.

Nach der 27-Jährigen wurde bis Einbruch der Dunkelheit mit mehreren Booten, einem Taucher und einem Rettungshubschrauber gesucht. Ein Polizeisprecher hatte am Abend zunächst mitgeteilt, dass die Suche am Sonntag fortgesetzt werden sollte.

Suchaktion nach zwei Senioren am Biggesee

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In Attendorn im Kreis Olpe am Biggesee hatte die Feuerwehr am Freitag eine großangelegte Suchaktion nach zwei Senioren eingeleitet. Die Einsatzkräfte seien alarmiert worden, weil beide beim Schwimmen plötzlich verschwunden seien, sagte ein Feuerwehrsprecher. Polizei und Feuerwehr suchten daraufhin die Umgebung der Waldenburger Bucht nach den Vermissten ab, auch ein Hubschrauber wurde eingesetzt. Es sei nicht auszuschließen, dass die Senioren unbemerkt an Land oder auf ein Boot geklettert seien, sagte der Feuerwehrsprecher.Ein Sprecher der Polizei teilte auf Anfrage mit, dass bis Sonntag keine Vermissten-Anzeigen eingegangen seien.

Zwei auch am Freitag am Biggesee vermisste Kinder tauchten nach kurzer Zeit unversehrt wieder auf. (dpa)