Essen. Der Deutsche Wetterdienst registrierte am Dienstag an mehreren Stationen in NRW Temperaturen von mehr als 29 Grad. Ab Mittwoch wird es kühler.
Dienstag war der bislang wärmste Tag des Jahres in Nordrhein-Westfalen. Der Deutsche Wetterdienst registrierte an mehreren Stationen Temperaturen von mehr als 29 Grad. „Die meisten haben neue Höchstwerte erreicht“, sagte DWD-Meteorologin Ines Wiegand am Abend in Essen. So seien beispielsweise in Köln-Stammheim 29,3 Grad gemessen worden.
Die zuvor höchste Temperatur in NRW in diesem Jahr war am 22. Mai 2020 in Kleve mit 29,0 Grad gemessen worden. Bei den aktuellen Messwerten handelt es sich um vorläufige Werte. Die bundesweiten Spitzentemperaturen werden erst im Laufe des Abends ermittelt.
Ab Mittwoch zunehmend wolkig mit Schauern
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Der Bilderbuchauftakt des am Montag gestarteten meteorologischen Sommers ist jedoch nur von kurzer Dauer. Am Mittwoch wird es den Meteorologen zufolge zunächst teils heiter, teils wolkig. Im Laufe des Mittwochs soll es von Westen her dann aber zunehmend wolkig werden, außerdem kann es schauern - immerhin noch bei etwa 24 bis 28 Grad. Im Bergland könnte es laut DWD Gewitter mit stürmischen Böen und Starkregen geben.
Ab der Nacht zum Donnerstag werden dann immer mehr Wolken und der von vielen Gärtnern ersehnte Regen erwartet. Der ist dringend nötig – in Wäldern, Gärten und Landwirtschaft. Am Donnerstag sollte man sich vielerorts lieber einen Pulli oder eine Jacke zum Überziehen mitnehmen - dann wird es voraussichtlich deutlich kühler und feuchter. Es kühlt sich auf Werte zwischen 16 und 20 Grad ab, im Bergland auf etwa 15 Grad. „Das ist schon ein markanter Sprung“, sagte der Meteorologe. Auch zum Wochenende hin bleibe das Wetter unbeständig.
Feuerwehr musste zu Böschungsbränden ausrücken
Damit entspannt sich die Waldbrandgefahr in NRW. Für Pfingstmontag zeigte der DWD-Waldbrandgefahrenindex noch die zweithöchste Warnstufe an, auch am Dienstag war die Gefahr durch die noch einmal höheren Temperaturen groß. Bereits den ganzen vergangenen Monat machte die Trockenheit Förstern und Landwirten Sorgen. Nordrhein-Westfalen war im Mai das Bundesland mit dem geringsten Niederschlag.
Immer wieder gab es in der Folge Brände, zuletzt am Samstag, als es zu mehreren Böschungsbränden entlang Bahnschienen in Hagen und Hennef gekommen war. In Alpen am Niederrhein brannten rund 150 Meter Randstreifen entlang einer Bundesstraße. In Gummersbach war es am Freitag zu einem Waldbrand gekommen, der laut Polizei möglicherweise durch Böller verursacht worden war.
Frühling 2020 war bisher das sonnigste Frühjahr
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Für die Meteorologen hat der Sommer am Montag (1. Juni) begonnen. Erst am Freitag legte der DWD seine vorläufige Bilanz für den Frühling 2020 vor. Demnach war das Frühjahr in Deutschland eines der sonnigsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und wie bereits in den Vorjahren ziemlich warm. Mit 9,2 Grad lag der Temperaturdurchschnitt um 1,5 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990.
Gleichzeitig war das Frühjahr erneut deutlich zu trocken. Mit rund 108 Litern Niederschlag pro Quadratmeter fielen nur gut 50 Prozent des vieljährigen Durchschnitts (dpa)