Köln. An der Demo gegen Corona-Maßnahmen in Köln waren sowohl Links- als auch Rechtsextreme beteiligt. Das ist für die Polizei eine neue Situation.

An der unangemeldeten Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen am Wochenende in Köln haben sich nach Polizeiangaben sowohl Links- als auch Rechtsextreme beteiligt. Das sei auch für die Polizei relativ neu gewesen, erklärte Kölns Polizeipräsident Uwe Jacob am Montag. Insgesamt habe es um eine „diffuse Masse“ gehandelt, sagte er.

Auch interessant

Im Kern habe sie sich nach bisherigen Erkenntnissen aus einer „mehr bürgerlichen Klientel“ zusammengesetzt. „Konservativ, eher Jüngere als Ältere, zum Teil auch mit Kindern“, sagte Jacob. Und eben aber auch Links- und Rechtsextreme.

Passanten bewusst angehustet

Am Samstag hatten mehrere Hundert Menschen in Köln unangemeldet gegen die Corona-Schutzmaßnahmen demonstriert - nach Angaben der Polizei ohne Mindestabstand einzuhalten und ohne Mundschutz. In der Spitze seien es mehr als 500 Personen gewesen. Einsatzkräfte berichteten demnach, Passanten seien bewusst angehustet worden. Nun wird ermittelt.

Auch interessant

Andere seien bewusst in Gefahr gebracht worden. „Das kann nicht ohne Folgen bleiben“, sagte Jacob. „Ich muss sagen, das ärgert mich fürchterlich. Wir haben die Bundesrepublik seit fast zwei Monaten heruntergefahren, haben viel Einschränkung vorgenommen. Und jetzt kommen diese Ignoranten und Verschwörungstheoretiker und treten den Infektions- und Bevölkerungsschutz mit Füßen.“ (dpa)