Düsseldorf. . Nach dem Ansturm auf Ikea-Häuser in NRW hat der Möbelriese weitere Corona-Maßnahmen angekündigt. Mehr Personal soll auf Abstandsregeln hinweisen.

Der Möbelriese Ikea will mit zusätzlichem Personal erneuten großen Kundenandrang vor seinen Filialen besser in den Griff bekommen. Dies teilte das Unternehmen auf Anfrage dieser Zeitung mit. Ikea-Kunden müssen sich aber auf weitere erhebliche Verzögerungen beim Besuch von Filialen einstellen: Denn Ikea lässt in NRW weniger Kunden im seine Filialen, als eigentlich bei Möbelhäusern möglich wäre.

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"Die Maßnahmen unseres Sicherheitskonzepts gehen zum Teil über die geltenden behördlichen Auflagen hinaus", sagte eine Ikea-Sprecherin auf Anfrage dieser Zeitung. "So stellen wir sicher, dass sich maximal eine Person pro 20 Quadratmeter Verkaufsfläche im Einrichtungshaus aufhält – erlaubt wäre in NRW eine Person pro 10 Quadratmeter." Laut Sprecherin dürfen sich in den hiesigen Möbelhäusern damit höchsten zwischen 400 und 650 Besucher gleichzeitig aufhalten.

Ikea: Kein Zugang für Eltern in Begleitung von Kindern

Nach wie vor bittet Ikea seine Kunden deshalb, "die Einrichtungshäuser gerade in der Zeit nach der Eröffnung zurückhaltend zu nutzen und alleine oder mit maximal einer Begleitperson zu kommen." Eltern in Begleitung von Kindern sei der Zutritt zu den Filialen leider nicht möglich, heißt es bei Ikea. Das hat jüngst in der Filiale in Duisburg-Hamborn zu Frust bei Kunden geführt.

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Mit der Öffnung von Möbelhäusern war NRW unter den Bundesländern vor eineinhalb Wochen vorgeprescht. In zum Teil Dutzende Meter langen Warteschlangen hatten Kunden am vergangenen Samstag Ikea-Häuser in NRW regelrecht belagert. Mit Blick auf die kommenden Samstage - laut Ikea der meist frequenierte Wochentag - und Brückentage kündigte Ikea an, das Personal in den eigens ausgeschilderten Wartebereichen vor den Häusern werde aufgestockt. "Außerdem ergänzen wir unsere bereits bestehende Kommunikation zur Abstandsregelung um weitere Hinweise", sagte die Sprecherin.

Familien-Restaurant und Spielbereich bleiben geschlossen

Als Ziel eines Familienausflugs sollen sich Ikea-Filialen wegen Corona erstmal nicht anbieten, teilt das Unternehmen mit: "Eine Wiedereröffnung unseres Kundenrestaurants, dem Småland sowie sämtlicher Spielbereiche ist bis auf weiteres nicht geplant." Einzig der "Schweden-Shop" habe geöffnet – "dort gibt es abgepackte Lebensmittel zum Mitnehmen."

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Ikea rät Kunden zudem zum Online-Einkauf. Das reine Online-Geschäft habe während der Schließung der Filialen nach eigenen Angaben "stark zugenommen", sagte die Sprecherin: "Unser Online-Umsatz hat sich in dieser Zeit deutschlandweit mehr als verdreifacht" und läge nun bei 30 Prozent des Gesamtumsatzes. Außerdem empfielt Ikea Kunden in den Möbelhäusern, seinen "Call & Collect"-Abholservice zu nutzen, der jedoch nicht in jeder Filiale angeboten werde. Bestellte Ware könne dort "kontaktlos übergeben" werden. (dae)