Isselburg. In den Kinderstuben der Störche wird es jetzt lebendig: Bei der momentanen Trockenheit ist die Nahrungssuche für die Eltern nicht ganz so einfach.
Die ersten Storchenküken sind in Nordrhein-Westfalen geschlüpft. Andere Elternpaare seien noch beim Brüten, sagte der Vorsitzende der Stiftung Störche NRW, Hans Glader, der Deutschen Presse-Agentur.
Das warme Wetter sei für den Nachwuchs gut, weniger aber die Trockenheit: „Wenn die schlüpfen, brauchen die Regenwürmer“, sagte Glader. Regenwürmer werden aber erst durch die Vibration der Regentropfen an die Oberfläche gelockt. Auch im vergangenen Jahr sei es schon viel zu trocken gewesen, stellte Glader fest: „Ich weiß nicht, wie die das hinkriegen“, aber die Störche schafften es trotz der widrigen Umstände Regenwürmer für den Nachwuchs zu finden, meinte er zuversichtlich.
Die meisten Störche gibt es im Kreis Minden-Lübbecke, am Niederrhein und Soest
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Etliche Storchenpaare, die in Spanien überwintert haben, seien bereits in NRW angekommen - und auch einige nach einem sehr langen Rückweg aus Afrika. Für eine Prognose, ob es ein gutes Nachwuchsjahr für die Störche werde, sei es noch zu früh. Aber rückblickend auf das vergangene Jahr gebe es erste Hinweise darauf, dass der Bestand der Störche in Nordrhein-Westfalen 2019 wieder angestiegen sei. Genaue Zahlen gebe es aber noch nicht.
In Nordrhein-Westfalen geht es nach Beobachtung der Stiftung mit dem Bestand seit Jahren bergauf. Der Kreis Minden-Lübbecke gilt als die Storchenregion Nummer eins in NRW, dahinter folgt der Niederrhein mit den Kreisen Wesel und Kleve. Einzelne Vorkommen gibt es auch im Paderborner Land und bei Soest. (dpa)