Essen/Velbert. Auf Schulhöfen ist das Smartphone allgegenwärtig: Schulsozialpädagoge Lars Jonetat gibt im Podcast Tipps, wie Kinder Medienkompetenz lernen.
Fälle von Cybermobbing und Hass in Whatsapp-Chats erschüttern regelmäßig deutsche Klassenzimmer: Im bayerischen Grafing wurde zuletzt ein Fall bekannt, in dem ein Neuntklässler judenfeindliche Inhalte und Hakenkreuze verbreitet hatte. In Düsseldorf strich eine Schule vor Kurzem die Klassenfahrten, nachdem Schüler verunglimpfende Fotos und Videos von Lehrern in sozialen Netzwerken verbreitet hatten.
Lars Jonetat arbeitet als Sozialpädagoge an der Realschule Kastanienallee in Velbert, einer Brennpunktschule. Auch er beobachtet eine zunehmende Verrohung – sieht das Smartphone aber gleichzeitig als Chance. Seine Schule hat in der Vergangenheit viele Projekte zur Verbesserung der Medienkompetenz angeschoben. Künftig will sie das Thema auch im Informatik-Unterricht verstärkt in den Blick nehmen. Aber: Die Schulen allein könnten den Umgang mit dem Smartphone kaum vermitteln, unterstreicht Jonetat: „Wir sind auf die Unterstützung der Eltern angewiesen. Sie dürfen ihre Kinder mit dem Handy nicht allein lassen.“
„Die Vermittlung von Medienkompetenz ist genauso nötig wie Verkehrserziehung“
Jonetat vergleicht die Vermittlung von Medienkompetenz mit der Verkehrserziehung: „Ich lasse mein Kleinkind ja auch nicht allein auf die Straße sondern nehme es an die Hand und zeige auf, wo Gefahren lauern. Genau das Gleiche muss auch für den Umgang mit dem Smartphone gelten.“
Wie verändern Apps wie WhatsApp, TikTok und Co. das Sozialleben unserer Kinder? Ab welchem Alter ist ein eigenes Smartphone ok? Und lässt sich überhaupt verhindern, dass mein Kind mit jugendgefährdenden Inhalten wie Pornografie und Gewalt in Berührung kommt? Diese Fragen diskutiert Lars Jonetat gemeinsam mit Moderator Jan Reckweg und Redakteurin Jennifer Schumacher in unserem Podcast „nah&direkt“.
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