Ruhrgebiet. Die Bahn kommt 2020 im Ruhrgebiet mit nur einer langen Sperrung aus. Große Bahn-Baustellen betreffen vor allem Dortmund, aber nicht nur

Nach den wochenlangen Sperrungen zentraler Bahnstrecken 2018 und 2019 geht es im Ruhrgebiet 2020 deutlich bewegter zu. Die Bahn kündigt in ihrer Übersicht „Großbaustellen 2020“ vor allem Arbeiten in Dortmund an, geringfügig betroffen sind auch einige andere Ruhrgebietsstädte.

Allerdings ist die Bahnstrecke Dortmund-Münster bereits gesperrt, weil ein Bahndamm saniert werden muss. Die Arbeiten dauern bis in den August. Der Fernverkehr nimmt einen Umweg, Nahverkehrskunden können an der Baustelle in Ersatzbusse umsteigen.

„In Einzelfällen Umleitungen, Gleiswechsel, Anschlussverluste und Haltausfälle“

Wegen Brückenarbeiten in Köln enden die ICE der Linie 49 aus Frankfurt am Bahnhof Köln Messe/Deutz. Sie fahren vom 14. Juni bis 12. Dezember nicht weiter nach Dortmund. Wegen des Umbaus des Dortmunder Hauptbahnhofs sind für ihn „in Einzelfällen Umleitungen, Gleiswechsel, Anschlussverluste und Haltausfälle“ angekündigt. Betroffen sind die ICE nach Hamburg, Stuttgart, München, Berlin und Köln. „Einige der Züge, die im Normalfall in Dortmund beginnen oder enden, beginnen/enden stattdessen in Essen Hbf“, so die Bahn. Und empfiehlt denjenigen den Nahverkehr, die nach Bochum oder Dortmund müssen.

Im Herbst 2019 wird an der Brücke am Bahnhof Zweckel (Gladbeck) gearbeitet.
Im Herbst 2019 wird an der Brücke am Bahnhof Zweckel (Gladbeck) gearbeitet. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Nochmal Dortmund: In den Herbstferien arbeitet die Bahn an Oberleitungen und Lärmschutz zwischen Dortmund und Hamm. Die Linien 10 und 14 (Berlin-Hamm/Dortmund-Düsseldorf) werden umgeleitet und enden teilweise in Essen; die Linie 55 (Dresden-Köln) fährt Dortmund dann nicht an, sondern Hagen.

Neue Zeiten sind in die Fahrpläne eingearbeitet

Und damit in den Westen des Ruhrgebiets. Vom 21. bis 30 März laufen Brückenarbeiten auf der Strecke Oberhausen-Niederlande. „Einzelzüge in Richtung Amsterdam werden umgeleitet. Die Halte Düsseldorf, Duisburg, Oberhausen und Arnheim entfallen.“ Die Fahrtzeit verlängere sich um 30 bis 60 Minuten.

Die Großbaustellen und die Fahrtzeit-Änderungen seien in die Fahrpläne eingearbeitet worden, heißt es. Daher könne man seine Reise nach den Angaben in den Fahrplänen buchen.

RRX-Züge fahren von 2020 an auf zwei weiteren Linien

Hinzu sind für etliche Stellen im Ruhrgebiet noch kleinere Baustellen geplant, um das System auf den Rhein-Ruhr-Express (RRX) vorzubereiten. Die immer noch neuen Züge werden von Juni an auf der Linie RE1 (Aachen-Hamm) durchs Ruhrgebiet fahren und von Dezember an auf der Linie RE4 (Aachen-Dortmund).