Dortmund. Wegen Brandschutz-Mängeln steht der Wohnkomplex seit zwei Jahren leer. Der Bauantrag zur Sanierung wird nicht genehmigt: Brandschutz-Mängel...
Mehr als zwei Jahre steht der Wohnkomplex „Hannibal II“ in Dortmund schon leer, viele ehemalige oder Noch-Mieter warten sehnlichst auf den angekündigten Umbau – doch daraus wird erst einmal nichts: Die Stadt hat den Bauantrag des Eigentümers nicht genehmigt. Der Grund ist derselbe, der im September 2017 auch zur Räumung der mehr als 400 Wohnungen führte: Mängel beim Brandschutz.
753 Menschen in den acht Hochhäusern verloren damals über Nacht ihr Zuhause, sie mussten ausziehen aus dem Komplex im Stadtteil Dorstfeld, weil nach jahrelangen Baumaßnahmen der Brandschutz nicht mehr gewährleistet war. Seither verhandelt die Verwaltung mit dem Eigentümer aus Berlin. Beide Beteiligte bestätigten immer wieder, man habe großes Interesse daran, die Häuser zügig wieder in Betrieb zu nehmen. Viele Mieter hoffen bis heute auf eine Rückkehr in eine sanierte Wohnung, wohnen noch immer in städtischen Unterkünften.
Hochhaus Hannibal: Stadt und Eigentümer befinden sich „in laufenden Gesprächen“
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Erste Umbaupläne liegen bereits seit dem Sommer 2018 vor, seit dem vergangenen April prüft Dortmund den umfangreichen Bauantrag. Entschieden wurde inzwischen: „Der vorliegende Entwurf (...) weist Mängel im Bereich Brandschutz auf, die der Antragsteller unbedingt nachbessern muss.“ Allerdings, so heißt es von beiden Seiten, sei das Genehmigungsverfahren komplex, man befinde sich, so eine Stadtsprecherin, „in laufenden Gesprächen“.
Wann der Hannibal wieder bezogen werden kann, ist damit weiter völlig offen. Auch, wie er dann aussehen wird: Die ersten Pläne zur Umgestaltung auch des Umfeldes sollen kassiert worden sein. Der Mieterverein in Dortmund nannte das, was blieb, im Sommer einen „Schmalspurantrag“.