Haan/Wuppertal. Nach dem Anschlag auf Innogy-Manager Bernhard Günther wird wegen schwerer Körperverletzung ermittelt. Er sollte offenbar nicht getötet werden.

Der Innogy-Manager Bernhard Günther sollte mit der Säureattacke vor anderthalb Jahren nicht wie lange angenommen umgebracht, sondern für immer gezeichnet werden. „Ziel des Anschlags war es, ihn zu entstellen“, sagte eine Sprecherin der Wuppertaler Staatsanwaltschaft am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Teile des Gesichts des Finanzvorstands des Energieunternehmens Innogy waren bei dem Säure-Anschlag verätzt worden.

Nach dem Anschlag Jahren hatten die Behörden die Attacke als versuchten Mord eingestuft. Inzwischen ermitteln sie wegen schwerer Körperverletzung. Dafür drohen bis zu zehn Jahre Haft.

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Medienberichte: Konkurrent steckte hinter dem Anschlag

Wegen des Säureanschlags war in der vergangenen Woche in Köln ein 32-jähriger Verdächtiger festgenommen und in Untersuchungshaft geschickt worden. Er bestreite die Tat, sagte die Wuppertaler Behördensprecherin am Freitag. Gegen ihn und eine nicht näher bezifferte Zahl weiterer Verdächtiger werde weiter ermittelt.

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Medienberichten zufolge hatte ein Konkurrent Günthers die Säureattacke in Auftrag gegeben, um den 52 Jahre alten Finanzvorstand des Energieunternehmens aus dem Weg zu räumen und seinen Posten einzunehmen. Dazu äußerten sich die Ermittler weiterhin nicht. Sollte dies das Tatmotiv gewesen sein, schlug die Attacke fehl: Günther ist der einzige Vorstand, der nach der Übernahme der ehemaligen RWE-Tochter durch Eon im Amt blieb. (dpa)