Gelsenkirchen. Die vielen Autobahn-Baustellen in NRW zeigen Wirkung. Messungen zeigen, die Zahl sehr guter Abschnitte nimmt zu. Viel mehr aber sind „schlecht“.
Der Zustand der Autobahnen in NRW wird besser - wenn auch nur leicht. 9,6 Prozent der insgesamt 2200 Kilometer Autobahn in NRW sind nach dem jüngsten Bericht zum Straßenzustand als „sehr gut“ bewertet. Weit öfter allerdings sind Autobahnen „sehr schlecht“.
Alle vier Jahre wird in NRW die Qualität der Straßen untersucht. Der Zustand der Autobahnen wurde zuletzt 2014 erfasst. Damals galten nur 5,3 Prozent in NRW als „sehr gut“. 20,1 Prozent der Schnellstraße waren damals als „sehr schlecht“ bewertet worden. Für das Jahr 2018 ist der Wert leicht auf 18,7 Prozent gesunken, teilte der Landesbetrieb Straßen.NRW am Dienstag mit. Knapp mehr als die Hälfte der Autobahnen in NRW (50,8 Prozent) wurden bei der jüngsten Messung als „gut“ bewertet, 20,8 Prozent als „befriedigend“.
Straßenzustand von insgesamt 10.300 Autobahnkilometern erfasst
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„Es tut sich was“, fasste ein Sprecher das Ergebnis zusammen: Die vielen Bauarbeiten zeigten Wirkung, meinte er. Und für Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin des Landesbetriebs, belegten die Zahlen „unsere verstärkten Bemühungen in den vergangenenJahren um ein effektiveres Erhaltungsmanagement.“ Nach Einschätzung von Straßen.NRW dürfte sich der Zustand der Autobahnen in den kommenden Jahren weiter verbessern. Alleine im Jahr 2018 wurden für Ausbau- und Sanierung von Autobahnen in NRW 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt - „ein Rekordhaushalt“, sagte der Sprecher.
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Als „sehr gut“ gilt eine Schnellstraße, wenn sie zum Beispiel keine Spurrillen oder Risse hat. Erfasst werden Daten von „Längsebenheit, Querebenheit, Griffigkeit und das Oberflächenbild“, erklärte der Sprecher.
Zustand der Landesstraßen in NRW ist überwiegend schlecht
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Um den Zustand zu bewerten, fahren spezielle Messfahrzeuge alle Autobahnen bundesweit ab - auf allen Fahrstreifen, sagte der Sprecher. Die jüngsten Daten stammen aus dem Jahr 2018. In NRW wurden dabei insgesamt 10.300 „Messkilometer“ Autobahn abgefahren.
Auch Bundesstraßen und Landesstraßen werden alle vier Jahre untersucht. Die Landesstraßen in NRW waren insgesamt in einem schlechteren Zustand als die Autobahnen, hieß es bei Straßen.NRW: Zwar seien bei der letzten Überprüfung der rund 13.100 Kilometern in NRW im Jahr 2015 insgesamt 17 Prozent als „sehr gut“ bewertet worden und 16 Prozent als „gut“. „Schlecht“ und „sehr schlecht“ allerdings waren insgesamt 58 Prozent der Landesstraßen zwischen Rhein und Weser. (dae)