Düsseldorf/Berlin. „Nur schwer nachzuvollziehen“: Drei Städte in Nordrhein-Westfalen schneiden bei den Gebühren für die Müllentsorgung besonders schlecht ab.
Drei Städte aus Nordrhein-Westfalen führen eine Liste der höchsten Müllgebühren in diesem Jahr an: Am teuersten ist die Entsorgung von Hausmüll deutschlandweit in Leverkusen, wie ein Vergleich des Forschungsunternehmens IW Consult für den Eigentümerverband Haus und Grund ergab. Es folgen Moers und Bergisch Gladbach. Am günstigsten in NRW ist die Müllentsorgung demnach in Bonn. Bundesweit landet die ehemalige Hauptstadt auf Platz 8.
In Leverkusen kostet die wöchentliche Abholung des Hausmülls pro Musterhaushalt mit vier Personen knapp 820 Euro im Jahr. Für die Autoren der Studie sind diese Gebühren „sehr hoch und die Berechnung, vor allem bei zusätzlich benötigtem Behältervolumen, nur schwer nachzuvollziehen“. Das System sei zudem unflexibel. In der Bayer-Stadt gibt es nur den sogenannten Teilservice, bei dem die Haushalte die Mülltonnen selbst an die Straße stellen und sie dort wieder abholen müssen.
Große Unterschiede zwischen den Städten festgestellt
Zum Vergleich: In Bonn, wo es sogar nur den sogenannten Vollservice gibt, kostet die wöchentliche Entsorgung hingegen knapp 188 Euro im Jahr. Leverkusen und Moers landeten schon im Vorjahr auf den beiden Plätzen mit den höchsten Müllgebühren des Rankings. Bergisch Gladbach hingegen verschlechterte sich in diesem Jahr um einen Platz. „Zwischen den untersuchten Städten kommt es zu großen Diskrepanzen“, schreiben die Autoren in der Studie. „Das betrifft sowohl die Höhe der Abfallgebühr als auch die Transparenz und Flexibilität des Gebührensystems sowie die Darstellung der jeweiligen Rechtsgrundlagen.“
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Haus und Grund ließ zum zweiten Mal die Entsorgungskosten für Restmüll, Biomüll, Sperrmüll und Altpapier in den 100 größten Städten vergleichen. Schon die erste Untersuchung vor drei Jahren hatte große Unterschiede ergeben. Geändert hat sich seitdem wenig. Berechnet wurden die Kosten für zwei Erwachsene und zwei Kinder, die in einem Einfamilienhaus leben – eine übliche Vergleichsgröße, die jedoch in Großstädten nicht immer dem durchschnittlichen Haushaltstyp entspricht. Veranschlagt werden 60 Liter Restmüll je Haushalt und Woche. Bundesweit am besten schnitt die norddeutsche Stadt Flensburg ab. (dpa)