Rhein und Ruhr. . An Car-Freitag zeigte die Polizei viel Präsenz und die Szene meist gute Manieren. In Recklinghausen mussten die Beamten aber Raser stoppen.
Die Sondereinsätze der nordrhein-westfälischen Polizei gegen die Raser-Szene am sogenannten «Car-Freitag» zeigen Wirkung: In diesem Jahr wurden keine größeren Zwischenfälle bekannt. Die Polizeidienstellen zwischen Rhein und Weser hatten keine Verletzten in Zusammenhang mit dem traditionellen Auftakt der Tuning-Saison zu vermelden.
Die Polizei machte am Freitag allerdings ordentlich «Beifang»: Viele Polizeistationen berichteten am Samstag von Rasern, die ihnen bei Schwerpunkt-Kontrollen ins Netz gingen.
Insgesamt kamen in NRW Hunderte Geschwindigkeitsüberschreitungen zusammen, die mit teils hohen dreistelligen Bußgeldern oder sogar Führerscheinentzug bestraft wurden. Einige waren mehr als doppelt so schnell unterwegs wie erlaubt.
Mit 120 km/h statt erlaubten 30km/h unterwegs
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So stoppte die Polizei ein illegales Rennen in Recklinghausen: Dort waren zwei Autos um 20.10 Uhr mit einer Geschwindigkeit von 120 km/h statt der erlaubten 30 km/h in der Innenstadt unterwegs. Die Beamten konnten eins der Autos stoppen, das andere Fahrzeug entwischte. Gegen den angehaltenen 24-Jährigen wurde Strafanzeige gestellt und ihm wurde der Führerschein abgenommen.
In Bochum wurden die Beamte auf einen Motorradfahrer (21) aufmerksam, der über den Nordhausenring bretterte. Die Polizei nahm die Verfolgung auf: Der Biker war in einer 60er-Zone mit 180 km/h unterwegs und schwenkte dabei im kurvigen Bereich abwechselnd von der linken auf die rechte Spur. Auf der Wittener Straße wird der 21-Jährige gestoppt – Führerschein und Motorrad werden sichergestellt.
Am «Car-Freitag», benannt nach dem kirchlichen Karfreitag, trifft sich immer wieder die Tuner-Szene. In der Vergangenheit kam es an dem Tag auch immer wieder zu illegalen Autorennen.
Tuner führen ihre Autos vor
Im Kreisgebiet Gütersloh versammelten sich an den bekannten Treffpunkten jeweils mehrere Dutzend Fans hochmotorisierter Fahrzeuge. Dabei wurden aber nur vier Verwarngelder fällig. Die meisten Poser hielten sich an die Spielregeln, wie die Polizei berichtete: «Eine große Anzahl der Tuner nutzten das schöne Wetter, um ihre Fahrzeuge unter Beachtung der Verkehrsvorschriften vorzuführen.»
Auch das Polizeipräsidium Recklinghausen bilanzierte: «Der größte Teil der Tunerszene betreibt legales Tuning. Wir wollen die erwischen, die aufgrund illegalen Tunings oder Raserei die Sicherheit auf unseren Straßen gefährden.» Deswegen würden die Kontrollen konsequent fortgesetzt, unterstrich Einsatzleiter Josef Vollmer. (red/dpa)