Ruhrgebiet. . Frank Walter Steinmeier lädt zum Kaffee, und fünf WAZ-Leser sind eingeladen zur Tafel des Bundespräsidenten. Wir hatten aufgerufen, sich mit einer Begründung zu bewerben. Unter den aussagekräftigen Schreiben haben wir ausgelost. Wir danken allen Einsendern und bitten jene, die nicht zum Zuge gekommen sind, um Verständnis Dies sind die fünf Gewinner, die am 23. Mai nach Berlin ins Schloss Bellevue fahren werden, um mit Frank-Walter Steinmeier (SPD) den 70. Geburtstag des Grundgesetzes zu feiern.

Frank Walter Steinmeier lädt zum Kaffee, und fünf WAZ-Leser sind eingeladen zur Tafel des Bundespräsidenten. Wir hatten aufgerufen, sich mit einer Begründung zu bewerben. Unter den aussagekräftigen Schreiben haben wir ausgelost. Wir danken allen Einsendern und bitten jene, die nicht zum Zuge gekommen sind, um Verständnis Dies sind die fünf Gewinner, die am 23. Mai nach Berlin ins Schloss Bellevue fahren werden, um mit Frank-Walter Steinmeier (SPD) den 70. Geburtstag des Grundgesetzes zu feiern.

Seit fast 40 Jahren ist Ortrud Gernand Lehrerin. Die 63-Jährige schildert eine Szene aus dem Deutschunterricht an einem Duisburger Berufskolleg, kurz nach dem Anschlag auf die französische Redaktion von „Charlie Hebdo“ 2015, bei dem zwölf Journalisten starben: „Ein Schüler beugt sich zu mir vor und sagt: Frau Gernand, man darf keine Leute umbringen, ist klar. Aber die in Paris, ganz ehrlich, die waren selber schuld! – Ich baue mich dicht vor ihm auf – Nase an Nase – und erwidere: Ich bin Beamtin und habe einen Eid auf die Verfassung geschworen. Man muss alle Menschen und Religionen respektieren. Aber ich darf Angela Merkel, den lieben Gott, Allah und Mohammed beleidigen, ohne erschossen zu werden! – Der Schüler: Aber ... – Ich falle ihm ins Wort: Nichts aber! Das ist nicht diskutabel. – Da musste ich das erste Mal ganz bewusst unsere Verfassung verteidigen und war sehr berührt.“

Martin Simon Foto: privat Martin Simon (50) aus Essen-Katernberg kennt als Polizist „die Schattenseiten und Problemfelder der Gesellschaft aus nächster Nähe“. Der zweifache Vater hat zu „vielen gesellschaftlichen Themen Veränderungsvorschläge“.

Den 15-jährigen Philipp Krüger aus Velbert „interessiert, was Deutschland tut, um den Klimawandel zu stoppen. Und warum schreitet Deutschland so langsam in der Digitalisierung voran? Was läuft in der Schule nicht gut? Leider kann ich hierzu viel erzählen“, so der Gesamtschüler.

Heinrich Böckmann Foto: privat Heinrich Böckmann aus Herne, 66, findet, dass in Deutschland „so einiges nicht in Ordnung“ ist: Die Rentenerhöhungen halten nicht mit den Mieten mit, Heimplätze sind zu teuer, Kitaplätze kosten mal mehr, mal weniger. Und „warum sehe ich auf der Bahnhofstraße viele junge Menschen, die alle nicht arbeiten können oder dürfen oder nicht wollen?“

Aus der „Generation der Demonstrierenden“ kommt die Bochumerin Angelika Feller (62) „Wir haben mit unserem VW-Bus sieben Jahre die Grenzen Deutschland befahren – in dem Wissen, dass es keine Grenzen für uns in Europa gibt. Wie schnell sich dies ändern kann, hören wir nun in den Nachrichten.“