Bochum. . Mit einem Kontrolltag ist die Polizei gegen Einbrecherbanden vorgegangen. Festnahmen gab es nicht, dennoch hat sich der Einsatz wohl gelohnt.

Kripo, Verkehrsdienst, Teile einer Hundertschaft – „wir haben Kräfte aus allen Direktionen zusammengezogen“, sagt Marco Bischoff, Sprecher der Polizei Bochum. Ihr Auftrag: Präsenz zeigen, Kontrollen durchführen, mögliche Einbrecher abschrecken. „Ja“, sagt Bischoff, „die Zahl der Wohnungseinbrüche ist rückläufig. Aber trotzdem tun wir alles, um sie weiter zu senken.“ Nach wie vor würden deshalb die regional und überregional agierenden Täter und Tätergruppen im Visier der Polizei stehen.

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Bis in die Abendstunden dauerte der Einsatz am Mittwoch. 332 Personen und 516 Fahrzeuge überprüften die Einsatzkräfte – viele davon an Kriminalitätsbrennpunkten. Festnahmen gab es dieses Mal nicht, aber „allein darum geht es ja auch nicht“, sagt Bischoff. Natürlich sei es schön, einen lang Gesuchten bei einer dieser Kontrollen festnehmen zu können oder gar Täter auf frischer Tat zu ertappen. Ebenso wichtig aber sei es, „überregional agierende, mobile Täter zu verunsichern und fernzuhalten“. „Noch besser als jemanden festzunehmen ist es doch, einen Einbruch im Vorfeld zu verhindern“, sagt der Sprecher.

Riegel vor - Polizei berät wie ein Haus sicherer wird

Polizeiliche Erfahrungen, so Bischoff weiter, würden belegen, „dass bei solchen intensiven Kontrollmaßnahmen wichtige Informationen über potenzielle Täter und deren Begleitpersonen, über genutzte Fahrzeuge und über mögliche Reisewege mobiler Täter beziehungsweise Tätergruppen gewonnen werden können“. Auch wenn sich die Erfolge nicht unmittelbar am Kontrolltag messen ließen, würden die neu gewonnenen Erkenntnisse Grundlage und wichtiger Bestandteil anschließender Ermittlungen sein.

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Doch auch mit verstärkten polizeilichen Kontrollen, da macht sich Bischoff nichts vor, ist der Kampf gegen Einbrecher kaum zu gewinnen. „Auch die Bürger selbst müssen mitmachen, indem sie Haus oder Wohnung besser schützen. „Riegel vor! Sicher ist sicherer“, heißt die Kampagne, die die Polizei in NRW deshalb schon vor Jahren ins Leben gerufen hat. Dabei gibt sie Tipps zum Einbruchsschutz. „Kostenlos und zeitlich sehr flexibel“, bekräftigt Bischoff noch einmal und bittet die Bürger. „Nutzen Sie das Angebot. Kommen Sie nicht erst, wenn schon eingebrochen wurde bei ihnen.“

Aufmerksam sein, Einbrüche verhindern

Und selbst wer sein Heim bereits gut gesichert hat, kann helfen, Einbrüche in seiner Nachbarschaft zu verhindern. „Seien Sie aufmerksam“, appelliert der Polizeisprecher. Aktuelle verdächtige Beobachtungen, zum Beispiel fremde Personen oder Fahrzeuge, die offenbar ziellos durch das Wohngebiet streifen und möglicherweise einzelne Grundstücke auskundschaften, sollten unverzüglich über den Notruf „110“ der Polizei mitgeteilt werden. „Wir gehen“, versichert Bischoff, „jedem Hinweis nach.“