Bochum/Hattingen/Essen. . Ab Ende April sollen wieder Kraftfahrzeuge über die Schwimmbrücke Dahlhausen fahren können. Mitte März sollen die Umbauarbeiten beginnen.
Die Bürger auf der Ruhrhalbinsel haben lange darauf gehofft, die Politiker der Bezirksvertretung hatten das Thema immer wieder auf der Tagesordnung. Jetzt kündigt die Stadt Bochum an: Sie wolle im März mit Arbeiten an der Pontonbrücke in Dahlhausen beginnen, mit dem Ziel, die Brücke wieder dauerhaft für den Pkw-Verkehr öffnen zu können. Gesamtbaukosten: rund 615.000 Euro. Die Stadt Essen wird davon nach eigenen Angaben 20 Prozent tragen: 123.000 Euro.
Nach ungefähr zwei Monaten sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Geöffnet wird die Brücke dann allerdings ausschließlich für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gewicht und 2,10 Meter Breite, kündigt die Stadt Bochum an.
Seit fast einem Jahr ist die wichtige Verbindung zwischen Bochum und Hattingen/Essen nur für Radfahrer und Fußgänger geöffnet. Kraftfahrer wurden dort verbannt, nachdem ein Verkehrsversuch gescheitert war, weil viele Autofahrer die Einbahnstraßenregel und Ampeln missachtet hatten. Daraufhin hatten die Stadtspitzen von Bochum, Essen, Hattingen und der Landrat des EN-Kreises einen Acht-Punkte-Plan erarbeitet, der nun etwas abgeändert umgesetzt wird.
Brücke von großer Wichtigkeit für Pendler
Noch in seinem Grußwort zum neuen Jahr betonte Manfred Kuhmichel, Bezirksbürgermeister der Ruhrhalbinsel, die Wichtigkeit der Verbindung vor allem auch für die Pendler für die Stadtteile wie Burgaltendorf, Überruhr oder Kupferdreh, und forderte: „Die Pontonbrücke ist – gemäß Verabredungen beim von mir initiierten Brückengipfel im Vorjahr im Rathaus Bochum – spätestens im Frühjahr wieder zu öffnen.“
„Wir haben sehr intensive Planungsarbeiten hinter uns“, sagte nun Susanne Düwel, die Leiterin des Bochumer Tiefbauamtes, am Montag bei der Vorstellung der Planungen. Hauptaufgabe sei es gewesen, sicherzustellen, dass keine Kraftfahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen die Brücke querten und außerdem zu gewährleisten, dass es zu keinen gefährlichen Situationen mit entgegenkommenden Fahrzeugen im angrenzenden Bahnübergang mehr komme.
Auf beiden Seiten der Brücke soll nun der Verkehr künftig mithilfe neuer Ampeln geleitet werden, Radfahrern werde eine Vorrangschaltung eingeräumt. „Verkehrshelfer“ werden in der Fahrradsaison die Einhaltung der neuen Regeln beobachten.
Die Einhaltung der Rotlichtphasen wird mit zwei stationären Laser-Blitzern (je 125.000 Euro) kontrolliert. Einen weiteren Blitzer, der die künftige Einbahnstraßenregelung auf der Lewackerstraße überwachen sollte, wird es aus technischen Gründen nicht geben. Stattdessen sollen bauliche Verengungen dafür sorgen, dass niemand aus Richtung Dahlhausen in Richtung Brücke fährt. Anders als geplant wird es an den Ampeln auch keine digitale Anzeige geben, die die Wartezeit anzeigt.Es werden Schilder angebracht, die Autofahrer auf mögliche längere Wartezeiten hinweisen, die entstehen können, wenn die Schranken am Bahnübergang geschlossen sind.
Kommunen teilen sich die Kosten
Die Kosten für die Umsetzung der Maßnahmen liegen bei 615.000 Euro. Diese Summe teilen sich die beteiligten Kommunen Essen, Bochum und der Ennepe-Ruhr-Kreis. Während der Bauzeit bleibt die Brücke für Fußgänger und Radfahrer geöffnet, die Lewackerstraße muss allerdings in diesem Zeitraum für den Pkw-Verkehr gesperrt werden.