Ibbenbüren. . Mit einer letzten Kohleförderung endete auch in der Zeche Ibbenbüren am Dienstag die Ära des Bergbaus – ein symbolischer Akt.

Mit einer symbolischen letzten Kohleförderung endete der Bergbau am Tag der heiligen Barbara auch in Ibbenbüren. Tatsächlich war der reguläre Betrieb in dem Anthrazit-Bergwerk nahe Osnabrück schon am 17. August eingestellt worden – also schon vor dem offiziellen Ende in der Bottroper Zeche Prosper-Haniel. Doch das letzte Fördergefäß mit Kohle holten die Bergleute erst am Dienstag um 14 Uhr empor.

Sie übergaben ein Stück Kohle aus Deutschlands nördlichstem Steinkohlebergwerk an NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). In diesem Jahr hatten mehr als 800 Bergleute noch rund 825.000 Tonnen hochwertige Anthrazitkohle gefördert – nur noch halb so viel wie 2015. Zu Hochzeiten produzierte die Zeche Ibbenbüren 2,7 Millionen Tonnen und 12.000 Menschen arbeiteten hier.

In der Region wird seit rund 450 Jahren Steinkohle abgebaut. Mit einer Teufe von 1545 Metern war der Nordschacht einer der tiefsten Schächte Europas. Bis Ende 2019 werden Bergleute noch die Zeche „rückbauen“ und unter anderem Maschinen emporholen.