Bochum. . Sandsäcke, verpackt in Geschenkpapier, waren 2017 der Hingucker auf dem Bochumer Weihnachtsmarkt. Nun steht fest: Es gibt keine Wiederholung.
Mit Terrorsperren in Geschenkpapier landete die Bochum Marketing GmbH auf dem Weihnachtsmarkt 2017 einen weltweit beachteten PR-Coup. In diesem Advent wird es die Präsent-Blockaden in der Innenstadt nicht wieder geben, kündigt BO-Marketing-Chef Mario Schiefelbein im Gespräch mit der WAZ an.
Auch interessant
Um Lkw-Anschläge wie 2016 in Berlin zu verhindern, wurden die Zufahrten zum Bochumer Festmarkt im vergangenen Jahr mit 19 mächtigen Sandsäcken gesichert. Der Anblick indes erschien BO-Marketing als Veranstalter zu trist. Eigens für die Säcke ließen die Stadtwerber wetterfeste Verkleidungen anfertigen, die samt roter Schleife wie Geschenkpapier aussehen. „Die Resonanz war überwältigend“, schildert Mario Schiefelbein: nicht nur bei den Besuchern, sondern auch in den Medien. „Zeitungen und TV-Sender von Tokio bis Oslo berichteten über unsere einmalige Idee.“
Papier passt nicht für Wasserbehälter
Klar, dass BO-Marketing die eingelagerten Sympathieträger auch auf dem Weihnachtsmarkt 2018 einsetzen wollte. Doch die nochmals strengeren Auflagen der Behörden lassen eine Neuauflage nicht zu. „Sandsäcke sind nicht zertifiziert und daher in diesem Jahr nicht mehr als Anti-Terror-Blockaden zugelassen“, erklärt Veranstaltungsleiter Oliver Osthoff. Statt der Säcke werden 80 mit Wasser gefüllte Behälter („Indutainer“) als Sperren aufgestellt. „Und für die“, bedauert Osthoff, „passt unser Geschenkpapier leider nicht.“
Auch interessant
BO-Marketing hofft, dass die Vorfreude bei den Besuchern (jährlich sind es bis zu 1,5 Millionen) dennoch groß ist. Eröffnung ist am Donnerstag, 22. November. Der Markt ist bis 23. Dezember geöffnet.