Herne. . Bei 35 Grad im Festzelt gelingt der Fassanstich mit nur zwei Schlägen. Schlagersängerin Beatrice Egli macht die Fans nass.
Auch von 35 Grad ließ sich niemand abschrecken: Feucht-fröhliche Biergartenstimmung im doppelten Sinne herrschte im proppenvollen Festzelt „Glück auf Crange“ bei der Eröffnungsfeier der 583. Cranger Kirmes. Die geladenen Gäste fächerten sich eifrig Luft zu.
Mit nur zwei Schlägen gelang Oberbürgermeister Frank Dudda diesmal, nach seinem misslungenen Debüt vor zwei Jahren, der Fassanstich – das ist sogar ein Schlag weniger als der Rekord beim Münchener Oktoberfest. Jubel vom Publikum! „Wir sind das Herz eines vibrierenden, coolen Ruhrgebiets“, sagte der Oberbürgermeister. Mit dem traditionellen Ausruf „Piel op no Crange“ läutete Dudda die „fünfte Jahreszeit“ von Herne ein.
Wasserpistolen im Einsatz
Als Ehrengast plauderte auch die Hernerin Michelle Müntefering. „Crange ist für mich auch Liebe“, sagte die Staatsministerin für internationale Kultur, und bat ihren Mann, den früheren SPD-Chef Franz Müntefering, mal kurz wegzuhören: Crange verbinde sie mit heißen Küssen und der ersten Liebe.
Heiß erwartet wurde Beatrice Egli, Stargast 2018. Die Schlagersängerin kam tanzend zu ihrem Song „Herz an“ aus dem neuen Album „Wohlfühlgarantie“ auf die Bühne – und machte erstmal alle nass. Die quirlige 30-Jährige beschoss mit ihren vier Tänzern das Publikum mit Wasserpistolen. Wer keine Einladungskarte hatte, verfolgte das Spektakel von den Absperrungen an den offenen Zeltseiten aus. Von dort sahen auch die Zaungäste, wie Beatrice Egli mit einem Fan auf der Bühne einen Discofox hinlegte.
Feuerwerk musste abgesagt werden
Alle Herzen eroberte die Gewinnerin der zehnten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“, als singend durch die Reihen tanzte und zum Song „Bitte halt mich“ gefühlt jedem ihrer Fans eine Umarmung schenkte. Als die letzte Zeile ihrer Zugabe erklungen war, schüttete sich die Schweizerin einen Eimer Wasser über den Kopf – verdiente Belohnung. Das Publikum ging auf der Kirmes weiterschwitzen. . .
Die traditionellen Böllerschüsse gab es diesmal nicht – zu gefährlich in der Hitze. Auch das Feuerwerk, das am Freitagabend stattfinden sollte, musste aufgrund der extremen Trockenheit aus Sicherheitsgründen abgesagt werden.