Velbert/Wuppertal. . In Plovdiv in Bulgarien fanden Ermittler den flüchtigen Jugendlichen. Mit sieben Komplizen soll der 15-Jährige ein Mädchen missbraucht haben.
Im Falle der Vergewaltigung einer 13-Jährigen in Velbert ist am Montag auch der letzte Tatverdächtige (15) festgenommen worden. Das bestätigte die Wuppertaler Staatsanwaltschaft auf Nachfrage. Damit sind alle Jugendlichen gefasst, die das Mädchen nach einem Badbesuch am 21. April in einem Waldstück missbraucht haben sollen. In den Wochen nach der Tat waren die ersten sechs Verdächtigen laut Staatsanwaltschaft "sukzessive" festgenommen worden, darunter auch die beiden mutmaßlichen Haupttäter. Sie sitzen seitdem in Untersuchungshaft.
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Zwei Jugendliche hatten sich mit ihren Familien absetzt, am Montag der vergangenen Woche erfolgte die Festnahme eines 14-Jährigen in Plovdiv, der zweitgrößten Stadt Bulgariens. Der noch flüchtige 15-Jährige wurde ebenfalls dort gefasst. Die beiden Jugendlichen waren mit einem internationalen Haftbefehl gesucht worden. Die bulgarischen Behörden hätten sich bei der Suche nach ihnen sehr kooperativ gezeigt, betonten die deutschen Ermittler. Die beiden Verdächtigen sollen nun so schnell wie möglich nach Deutschland ausgeliefert und dann vernommen werden. Dann entscheidet die Staatsanwaltschaft über das weitere Vorgehen.
Opfer wurde bereits im Parkbad belästigt
Gegen sechs der Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren hat die Staatsanwaltschaft schon Anklage erhoben. Ein 14- und ein 15-Jähriger sollen die Jugendliche demnach jeweils zweimal vergewaltigt haben. Auch zwei weitere der Jungen sollen sich an der 13-Jährigen vergangen haben. Den übrigen Verdächtigen wirft die Staatsanwaltschaft Beihilfe vor. Einen Termin für den Prozess gibt es noch nicht. Der wird wegen des Alters des Opfers und der Verdächtigen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Möglicherweise bleibt der 13-Jährigen eine Aussage nicht erspart. Die sechs bislang nicht polizeibekannten Angeklagten hatten die Tatvorwürfe in ihren Vernehmungen bei der Polizei teilweise bagatellisiert oder bestritten.
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Die acht Jugendlichen sollen die 13-Jährige und ihre Freundinnen bereits im Parkbad belästigt und dann auf dem Nachhauseweg abgefangen haben, als sie allein war. In dem Waldstück wurde eine Passantin später auf das verstörte Mädchen aufmerksam. Die Spaziergängerin befreite die 13-Jährige dann aus den Händen der Jugendlichen. Bei der Fahndung nach den mutmaßlichen Tätern half das Opfer selbst mit. Die 13-Jährige suchte die Jugendlichen in diversen Facebook-Gruppen und erkannte einen von ihnen. Auf dessen Handy fand die Polizei dann ein Video der Übergriffe. Die Beweislage sei daher vergleichsweise eindeutig, sagte ein Sprecher der Wuppertaler Staatsanwaltschaft. Gegen die Familien, mit denen die beiden flüchtigen Jugendlichen abgetaucht waren, wird übrigens nicht ermittelt. Enge Angehörige dem Zugriff von Ermittlungsbehörden zu entziehen, ist nicht strafbar.