Kleider machen Leute und Logos Parteien. Wer in außergewöhnlich fröhlicher oder restlos deprimierter Stimmung durch eine Fußgängerzone läuft, neigt zum Impulskauf. Die neuen Schuhe, der modern geschnittene Anzug oder die fröhliche Bluse können die Verfassung wahlweise aufhellen oder konservieren. Ganz ähnlich verhält es sich mit den Parteien und ihren Logos. Die NRW-CDU hat sich gerade ein frisches Design zugelegt. „NRW kommt voran“, lautet der künftige Slogan, der von drei Zahnrädern umkränzt wird. Sie sollen das Ineinandergreifen von Landtagsfraktion, Landespartei und Landesregierung symbolisieren. Das neue Erscheinungsbild spiegelt die aktuelle Gemütslage der Christdemokraten: Hatten sie vor einem Jahr noch die lustlos wirkende Regierung Kraft mit einer aggressiven „Schlusslicht“-Wahlkampagne aus dem Amt gejagt, wird nun auf ein zufriedenes „Wir arbeiten dran“ umgeschwenkt. Man ist stärkste Partei im ehemals roten NRW, in Umfragen wächst der Abstand zur taumelnden SPD sogar rasant. Die sich in Computer-Animationen drehenden Zahnräder stehen wohl für die fröhliche Betriebsamkeit von Ministerpräsident Armin Laschet.
Kleider machen Leute und Logos Parteien. Wer in außergewöhnlich fröhlicher oder restlos deprimierter Stimmung durch eine Fußgängerzone läuft, neigt zum Impulskauf. Die neuen Schuhe, der modern geschnittene Anzug oder die fröhliche Bluse können die Verfassung wahlweise aufhellen oder konservieren. Ganz ähnlich verhält es sich mit den Parteien und ihren Logos. Die NRW-CDU hat sich gerade ein frisches Design zugelegt. „NRW kommt voran“, lautet der künftige Slogan, der von drei Zahnrädern umkränzt wird. Sie sollen das Ineinandergreifen von Landtagsfraktion, Landespartei und Landesregierung symbolisieren. Das neue Erscheinungsbild spiegelt die aktuelle Gemütslage der Christdemokraten: Hatten sie vor einem Jahr noch die lustlos wirkende Regierung Kraft mit einer aggressiven „Schlusslicht“-Wahlkampagne aus dem Amt gejagt, wird nun auf ein zufriedenes „Wir arbeiten dran“ umgeschwenkt. Man ist stärkste Partei im ehemals roten NRW, in Umfragen wächst der Abstand zur taumelnden SPD sogar rasant. Die sich in Computer-Animationen drehenden Zahnräder stehen wohl für die fröhliche Betriebsamkeit von Ministerpräsident Armin Laschet.
Parteilogos sind immer Abbild der politischen Lage. 2003 hatte die CDU nach Jahrzehnten mit rotem Schriftzug in fetten Lettern und schwarz-rot-goldenem Banner vorsichtig auf die Signalfarbe Orange umgestellt. Ein Zeichen, dass nach der Kohl-Ära endgültig der Modernisierungskurs einer gewissen Angela Merkel eingeschlagen wurde.
In existenzieller Not machte die FDP sogar aus Raider Twix: 2015, kurz nach der schmachvollen Abwahl aus dem Bundestag, tauften sich die Liberalen in „Freie Demokraten“ um. Das blau-gelbe Traditionslogo wurde mit einem kräftigen Magenta angereichert. Alles sollte fortan modern, chic und digital wirken, „German Mut“ eben. Der Beiname „Die Liberalen“ war übrigens 1969 zur sozialliberalen Koalition in Bonn kreiert worden. Ausgesprochen fassadentreu gibt sich die älteste Partei Deutschlands: Die SPD setzt seit „Willy wählen“ 1972 auf das Logo mit dem roten Quadrat. Gutes bleibt?