Oberhausen. . Promis schwören schon auf Pottkorn: Auf den Aftershow-Partys bei Preisverleihungen wie dem Comedy-Preis oder bei der Einslive-Krone in Bochum gab es schon Pottkorn-Kostproben für alle Stars. Starkoch Nelson Müller, Spaßvogel Dennis aus Hürth alias Martin Klempnow oder auch Sängerin Yvonne Catterfield haben schon zugegriffen.

Promis schwören schon auf Pottkorn: Auf den Aftershow-Partys bei Preisverleihungen wie dem Comedy-Preis oder bei der Einslive-Krone in Bochum gab es schon Pottkorn-Kostproben für alle Stars. Starkoch Nelson Müller, Spaßvogel Dennis aus Hürth alias Martin Klempnow oder auch Sängerin Yvonne Catterfield haben schon zugegriffen.

Doch wer steckt hinter dem runden Popcorn? Mario Grube (41) und David Spickermann (33), beide in Bottrop geboren, kombinieren Genuss und Gourmet, veredeln in einem gar nicht noblen Industriegebiet in Oberhausen nahe der Halde Haniel französischen Mais mit Whiskey, Espresso oder Barbecue-Gemüse, das schmeckt dann „passend zum Bierabend“ nach Rauchpaprika.

„Schmatzi für Schatzi“, „Zimtzicke“, „Hüftgold“ oder „Die Dröhnung“ heißen die Sorten, Bratapfel, Spekulatius und Zimt sind die Zutaten. Inzwischen ist sogar noch die Pottkorn-Variante Gin Tonic dazu gekommen (mit Butterkaramell, Wacholder und Limette). Ebenfalls neu: „Aufreißer“ (mit italienischem Hartkäse, Pfirsich und Thymian) und „Endstufe“ (mit weißem Trüffel und Meersalz). Kreative Namen erfand das Duo schon immer – in ihrer eigenen Kaffeerösterei Mahlgrad haben die beiden bereits Sorten wie „Flüssigwecker“ auf den Weg gebracht.

Bevor der Pottkorn-Designer David Spickermann ins Team von Mario Grubes Catering-Firma kam, hatte der Koch als Küchenchef in der Küche des Dorstener Sternerestaurants „Goldener Anker“ von Björn Freitag gearbeitet.

Und das ist das Geheimnis: Die gepoppten Maiskörner sind erstmal viel runder als der Kinosnack, den man sonst so kennt. Farblich hebt es sich auch ab, denn es kann sogar pink sein, je nach Geschmacksrichtung.

Süß und knackig

Und es schmeckt süß. Knackig ist es beim Draufbeißen, aber es ist nicht so pappig wie aus der Kirmestüte. Und es entwickelt sich ein ganz neuer Geschmack, den man von Popcorn nicht erwartet hätten. Das hat nichts mehr mit dem Knabberzeug zu tun, das mitunter gern eimerweise verputzt wird.

Die Entstehungsgeschichte ist allerdings wie so oft dem Zufall geschuldet: Grube: „Wir haben einfach aus Übermut eine Hand voll Mais in den Kaffeeröster geworfen.“ Das Ergebnis, sie nennen es „Geschmacks-Explosion“, mündete dann in den Slogan „das beste Pop aus dem Pott“.

Für ein handgemachtes Produkt sind 10 000 Stück pro Woche ein ehrgeiziges Ziel. Warum keine Massen-Produktion? Die Antwort der Pottkorn-Macher: „Wir wollen gar nicht in die Supermarkt-Regale. Als feinste Schnabulation sehen wir uns lieber in edlen Cocktail-Bars, wo sonst die Schale mit den Erdnüsschen steht.“

Der Preis ist allerdings happig: 4,50 Euro für 80 Gramm – eben etwas für Gourmets, die im Feinkosthandel einzukaufen belieben. Alle anderen dürften ganz schön daran zu knabbern haben.