Essen/Celle. . Yusuf T. war einer der Attentäter auf den Essener Sikh-Tempel. Nun belastet er den Hildesheimer Salafisten-Prediger Abu Walaa offenbar schwer. Abu Walaa, der verdächtigt wird, die deutsche Nummer Eins der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) zu sein, soll ihm die Zustimmung für den Anschlag gegeben haben, bei dem 2016 drei Menschen verletzt worden waren – so berichtete es ein Polizeibeamter dem Oberlandesgericht in Celle. Außerdem soll der Jugendliche auch an den radikal-islamischen Unterrichten der Mitangeklagten Hasan C. und Boban S. teilgenommen haben.
Yusuf T. war einer der Attentäter auf den Essener Sikh-Tempel. Nun belastet er den Hildesheimer Salafisten-Prediger Abu Walaa offenbar schwer. Abu Walaa, der verdächtigt wird, die deutsche Nummer Eins der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) zu sein, soll ihm die Zustimmung für den Anschlag gegeben haben, bei dem 2016 drei Menschen verletzt worden waren – so berichtete es ein Polizeibeamter dem Oberlandesgericht in Celle. Außerdem soll der Jugendliche auch an den radikal-islamischen Unterrichten der Mitangeklagten Hasan C. und Boban S. teilgenommen haben.
Das Landgericht Essen hatte den 17-Jährigen im März 2017 zu sieben Jahren Haft verurteilt; er hatte eine Bombe vor dem Tempel platziert. Aus der Haft heraus hatte er sich bei der Polizei gemeldet, weil er Aussagen zu den Angeklagten im Celler Terror-Prozess machen wollte. Seit Ende Februar wurde er vernommen.
Nach Angaben des leitenden Ermittlers decken sich viele Angaben des „Tempelbombers“ mit den Aussagen des Kronzeugen im Prozess, Anil O. Dieser hatte an mehr als 20 Verhandlungstagen geschildert, wie er vom „Netzwerk“ um Abu Walaa radikalisiert worden war und sich anschließend der Terrormiliz „Islamischer Staat“ in Syrien anschloss. Abu Walaa und vier mutmaßliche Komplizen müssen sich seit September unter anderem wegen Unterstützung und Mitgliedschaft in der Terrormiliz vor Gericht verantworten.
Yusuf T. habe Anil O. sehr bewundert, beide stammten aus Gelsenkirchen, schildert der Polizeibeamte. „Für ihn war Anil O. ein leuchtendes Vorbild.“ Dieser habe sich auch dafür verantwortlich gefühlt, dass Yusuf T. „den falschen Weg“ gegangen sei. Yusuf sei auf der Suche nach einem Kontakt zum IS gewesen, er wollte für den IS morden, soll Anil O. den Ermittlern gesagt haben.
Auch der Deutsch-Türke hatte den Unterricht von Hasan C. in Duisburg und Boban S. in Dortmund besucht. Den Kontakt habe er aber nicht direkt herstellen wollen, Yusuf T. sei ihm zu radikal gewesen. Unstimmigkeiten gibt es aber, was das Datum anbelangt: Yusuf T. soll Anfang 2015 bei Hasan C. und Boban S. gewesen sein. Anil O. will die beiden erst im Sommer 2015 kennengelernt haben.