Gladbeck. . Mit gemischten Gefühlen sieht man in Gladbeck der Ausstrahlung entgegen. „Das wünscht man sich als Stadt so nicht, aber andererseits gehört das Geiseldrama zur Geschichte der Stadt“, sagt Bürgermeister Ulrich Roland. Was ihn stört, ist, dass der Film „Gladbeck“ heißt. „Da wird der Stadtname gleichgesetzt mit dem ganzen Geiseldrama“ – das der Stadt ohnehin wie ein Stigma anhafte. „Durch den Titel wird Gladbeck erneut ins schlechte Licht gerückt.“
Mit gemischten Gefühlen sieht man in Gladbeck der Ausstrahlung entgegen. „Das wünscht man sich als Stadt so nicht, aber andererseits gehört das Geiseldrama zur Geschichte der Stadt“, sagt Bürgermeister Ulrich Roland. Was ihn stört, ist, dass der Film „Gladbeck“ heißt. „Da wird der Stadtname gleichgesetzt mit dem ganzen Geiseldrama“ – das der Stadt ohnehin wie ein Stigma anhafte. „Durch den Titel wird Gladbeck erneut ins schlechte Licht gerückt.“
Peter Breßer-Barnebeck, der seit den Tagen des Geiseldramas für die Stadt Gladbeck arbeitet und heute Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing verantwortet, erwartet durch den „reißerischen Titel“ keine negativen Auswirkungen auf den Ruf der Stadt. „Der Film wird nicht die Zahl der Hotelübernachtungen oder die der Zuzüge verringern.“ Die Stadt werde aber den Zweiteiler zum Anlass nehmen, auf die „Schrottimmobilie“ des Wohn- und Geschäftskomplexes Schwechater Straße 38 hinzuweisen, in der einst die überfallene Deutsche Bank beheimatet war: Nach dem raschen Aus der Bank-Filiale habe der Niedergang der Groß-Immobilie begonnen. „Heute stellt sie das größte städtebauliche Problem in Gladbeck dar“, so Roland, der bei der Beseitigung der Ruine und Revitalisierung des Viertels auf finanzielle Hilfe des Landes hofft. Er wandte sich deswegen erst in dieser Woche persönlich an NRWs Ministerpräsidenten Armin Laschet.
Adi Raible, ein bekannter Gladbecker Sportausstatter, hält es dagegen für „eine reine Katastrophe“, dass der Film gezeigt wird. Mühsam habe die Stadt das Geiseldrama verarbeitet und jetzt koche alles wieder hoch. „Das hat Gladbeck nicht verdient. Es ist ein riesiger Imageschaden für unsere Stadt“, sagt Raible. Gespannt sieht auch der ehemalige WAZ-Redakteur Detlev Kittler-Capredon, der das Drama einst live in Gladbeck verfolgte, dem Film entgegen. „Aber eins ist klar, damit werden alte Wunden wieder aufgerissen.“