Düsseldorf. . Im Prozess um den Bombenanschlag an der Düsseldorfer S-Bahn-Haltestelle Wehrhahn vor 18 Jahren hat eine Bekannte des Angeklagten ausgesagt, dieser habe aus ihrer Sicht mit der Tat zu tun. „Es sind damals ein paar komische Sachen passiert“, sagte die Frau als Zeugin am Düsseldorfer Landgericht. So habe sie der Ex-Soldat nach der Tat bedrängt, zu dem Anschlag nicht auszusagen. Sie habe ihn in ihren ersten Aussagen tatsächlich geschützt und einiges weggelassen.
Im Prozess um den Bombenanschlag an der Düsseldorfer S-Bahn-Haltestelle Wehrhahn vor 18 Jahren hat eine Bekannte des Angeklagten ausgesagt, dieser habe aus ihrer Sicht mit der Tat zu tun. „Es sind damals ein paar komische Sachen passiert“, sagte die Frau als Zeugin am Düsseldorfer Landgericht. So habe sie der Ex-Soldat nach der Tat bedrängt, zu dem Anschlag nicht auszusagen. Sie habe ihn in ihren ersten Aussagen tatsächlich geschützt und einiges weggelassen.
Es deute einiges darauf hin, „dass er an dem Anschlag beteiligt war“, sagte die Frau. Sie hatte damals in der Nähe des Tatorts ein Tattoo-Studio, in dem der Angeklagte regelmäßig war. Kurz nach der Tat habe er in einem Telefonat angedeutet, dass er unter Verdacht geraten könnte. Nach einer Durchsuchung habe er sich darüber lustig gemacht, dass die Polizei in seiner Wohnung bestimmte Gegenstände nicht gefunden habe, die er im Abfluss seiner Wanne versteckt habe. Sie glaube, es sei um echte Handgranaten gegangen.
Hund auf „Asylant“ abgerichtet
Freunde von ihm hätten sich ihren Kampfhund ausgeliehen, „um Leute zu erschrecken“. Wie sie später erfahren habe, hätten sie die ausländischen Sprachschüler einschüchtern wollen, auf die später der Bombenanschlag verübt wurde. Am Tattag sei der Angeklagte ohne Hund unterwegs gewesen, was ungewöhnlich gewesen sei. Er habe von einer dubiosen Verabredung am Tatort erzählt. Aus seiner Ausländerfeindlichkeit habe er kein Hehl gemacht. Seinen Schäferhund „Spike“ habe er auf den Ruf „Asylant“ abgerichtet.
Dem Angeklagten (51) wird zwölffacher Mordversuch aus Fremdenhass vorgeworfen. Er bestreitet. Bei dem Anschlag waren am 27. Juli 2000 zehn Menschen verletzt worden, einige von ihnen lebensgefährlich. Ein ungeborenes Baby starb im Mutterleib. Bei den Opfern handelt es sich um überwiegend jüdische Zuwanderer aus Osteuropa.