Duisburg/Düsseldorf. . Seit 20 Jahren kämpft die Initiative Angermund gegen den Schienenlärm in dem Weiler zwischen Duisburg und Düsseldorf. Nun glaubt Elke Wagner, Vorsitzende seit vier Jahren und wohnhaft 60 Meter von den Gleisen, einen Hebel gefunden zu haben. Sie bereitet eine Klage gegen die Bahn vor, weil die Strecke zwischen Duisburg und Düsseldorf ihrer Ansicht nach ein Schwarzbau ist. Das könnte sogar den Rhein-Ruhr-Express (RRX) aus dem Takt bringen.

Seit 20 Jahren kämpft die Initiative Angermund gegen den Schienenlärm in dem Weiler zwischen Duisburg und Düsseldorf. Nun glaubt Elke Wagner, Vorsitzende seit vier Jahren und wohnhaft 60 Meter von den Gleisen, einen Hebel gefunden zu haben. Sie bereitet eine Klage gegen die Bahn vor, weil die Strecke zwischen Duisburg und Düsseldorf ihrer Ansicht nach ein Schwarzbau ist. Das könnte sogar den Rhein-Ruhr-Express (RRX) aus dem Takt bringen.

Eigentlich wollten Wagner und ihre Mitstreiter nur herausfinden, wie die Verkehrsprognosen bei Bau und Ausbau der Strecke lauteten, doch weder die Bahn noch das Eisenbahnbundesamt oder das Verkehrsministerium konnten eine Genehmigung vorweisen. Darum wollen Wagner und ihr Düsseldorfer Anwalt Clemens Antweiler nun das Eisenbahnbundesamt per Klage auffordern, den Verkehr auf der Strecke Duisburg-Düsseldorf zu regulieren. Was auch den Ausbau des schnellen Nahverkehrssystems RRX stoppen würde, zumindest auf diesem Teil des bis 2030 geplanten Netzes.

Allerdings ist die Strecke Duisburg-Düsseldorf schon 1845 gebaut worden, also noch vor Gründung des Kaiserreiches. „Die Preußen waren immer sehr korrekt“, sagt Wagner. „Auch damals schon waren Pläne Pflicht.“ Vor allem aber für den Ausbau in den 1930er- und 50er-Jahren gebe es ebenfalls keine Genehmigungen. „Die Verursacher sind nicht wir“, sagt Wagner. „Durch das schludrige Verhalten der Verantwortlichen wird der RRX in Mitleidenschaft gezogen.“

Bahn und Eisenbahnbundesamt verweisen laut Nachrichtenmagazin Spiegel darauf, dass es sich um eine historische Strecke handele, Sie genieße Bestandsschutz. Sollten die Richter jedoch Elke Wagner Recht geben, dann könnte der Ausbau für den RRX als Neubau gewertet werden, was ein neues Planfeststellungsverfahren nach sich zöge. Es würde wohl Jahre dauern.