Der kölsche Eid ging dem gebürtigen Aachener mit der markanten rheinischen Ch-Schwäche flüssig über die Lippen. „Ston vun Hätze stets parat för Kölle un sing Ihregard“, sprach Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) vergangenen Dienstag beim Senatsabend der Kölner Ehrengarde. Der Regierungschef wurde zum neuen Ehrensenator des gelb-grünen Traditionskorps des kölschen Karnevals aufgenommen, gleich im Rang eines Majors. Es sind die höchsten Weihen des jecken Treibens.
Der kölsche Eid ging dem gebürtigen Aachener mit der markanten rheinischen Ch-Schwäche flüssig über die Lippen. „Ston vun Hätze stets parat för Kölle un sing Ihregard“, sprach Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) vergangenen Dienstag beim Senatsabend der Kölner Ehrengarde. Der Regierungschef wurde zum neuen Ehrensenator des gelb-grünen Traditionskorps des kölschen Karnevals aufgenommen, gleich im Rang eines Majors. Es sind die höchsten Weihen des jecken Treibens.
Vor Laschet hatte die Ehrengarde bereits zehn frühere NRW-Ministerpräsidenten aufgenommen. Amtsvorgängerin Hannelore Kraft war ja schon bekannt für ihre Liebe zum Karneval. Sie hatte ihren Ehemann Udo einst bei einer jecken Party kennengelernt und berichtete schon vor Jahren über einen stattlichen privaten Kostümfundus. Laschet könnte sogar noch eine Spur närrischer sein, dafür hat allein die rheinische Jugend gesorgt. Er habe in Aachen Karneval gelernt, berichtete er, sei im Kinderzug mitgegangen, im Schul- und Pfarrkarneval aktiv gewesen.
Nun also die Kölner Ehrengarde. Laschet wird beim Rosenmontagszug auf dem Festwagen mitfahren. Im letzten Jahr war er bereits als Gast an Bord. „Die Uniform wollte ich eigentlich schon längst zurückgegeben haben. Aber es war für mich ein turbulentes Jahr, und so hängt sie immer noch bei mir zu Hause“, berichtete Laschet. Die schwarz-gelb-grüne Kluft der Ehrengarde erinnere ihn im Übrigen an die gescheiterten Jamaika-Verhandlungen, spottete er.
Der Senatsabend bedeutete für den Ministerpräsidenten eine willkommene Abwechslung von den Berliner Sondierungen mit der SPD über die Bildung einer neuen schwarz-roten Bundesregierung. Laschet stand dort als angeblicher „Maulwurf“ in der Kritik, weil er eine Einigung seiner Energiepolitik-Verhandlungsgruppe vorzeitig öffentlich gemacht hatte. Er habe doch lediglich gesagt, dass er mit den Sozialdemokraten gut klargekommen sei. „Solche banalen Bemerkungen lösen in Berlin gleich Aufregung aus“, berichtete er, „deshalb bin ich froh, in Köln zu sein, da verstehen die Leute das besser.“