Ruhrgebiet. . Die überdachten Gänge zwischen den Tierhäusern haben sich bis heute bewährt. Ein Besuch in Münsters „Allwetterzoo“, 1974 gegründet, lohnt auch bei Regen. Und wenn man das Wetter-Motiv weiterdenkt, meint Tierpark-Chef Thomas Wilms, dann landet man ganz fix bei einem Thema, das heutzutage in aller Munde ist: Klimawandel und Klimaschutz.
Die überdachten Gänge zwischen den Tierhäusern haben sich bis heute bewährt. Ein Besuch in Münsters „Allwetterzoo“, 1974 gegründet, lohnt auch bei Regen. Und wenn man das Wetter-Motiv weiterdenkt, meint Tierpark-Chef Thomas Wilms, dann landet man ganz fix bei einem Thema, das heutzutage in aller Munde ist: Klimawandel und Klimaschutz.
Nach zwei Jahren Vorarbeit stellte Wilms gestern einen Masterplan vor, nach dem sich der Tierpark in den nächsten zwölf Jahren zu einem „Artenschutz- und Klimazoo“ weiterentwickeln soll. Ein „südamerikanisches Pantanal“ (Feuchtlandschaft), eine „Asiatische Inselwelt“ und eine „Afrikanische Savanne“ – das sollen die als Landschaften gestalteten neuen Besuchermagnete werden. Neue Tierarten kommen, darunter Baumkängurus, Tapire und Riesenotter. Einige alte gehen, darunter die Zwergmäuse und die beliebten, aber auf weichem Boden schwer zu haltenden Poitou-Riesenesel.
Bildungscampus im Eingangsbereich
Investitionen von 59 Millionen Euro sieht der Masterplan vor. Die Tiere sollen nach Klimazonen präsentiert werden. Insbesondere soll es darum gehen, die Auswirkungen des Klimawandels auf die biologische Vielfalt zu veranschaulichen: „Wir werden europaweit der erste Zoo sein, der das so umsetzt“, sagte Wilms. Am Eingang soll zudem ein „Klima- und Artenschutzcampus“ mit Bildungsangeboten angelegt werden.
Ein beträchtlicher Investitionsstau ist aufgelaufen. Von den geplanten Investitionen sollen 27,5 Mio Euro in Sanierungen fließen, ein großer Teil davon gilt als akut. „Der Klimaschwerpunkt bedeutet natürlich auch, dass wir mit Ressourcen verantwortungsbewusst umgehen wollen“, so Wilms. Um 33 Prozent soll der Energieverbrauch des Zoos sinken.
Mit 649 000 Gästen kamen 5,6% mehr als im Vorjahr. Auf lange Sicht aber geht die Besucherzahl zurück (in den 70er Jahren kamen mehr als eine Million) und die Prognose für die Zukunft verspricht im besten Fall Stagnation. Die Stadt Münster muss jedes Jahr große Beträge zuschießen.