Bochum. . Der erste Asylbewerber stand um acht Uhr am Tor: ein Mann aus dem Iran. Er bat in Bochum bei der neuen Landeserstaufnahme-Einrichtung (LEA) für Flüchtlinge um Einlass. Die zentrale Anlaufstelle für Nordrhein-Westfalen unweit des VfL-Stadions hat damit am Montag ihre Arbeit aufgenommen. Es ist die bundesweit erste Einrichtung dieser Art. Mit ihr soll die Registrierung neu ankommender Flüchtlinge und vor allem ihre Verteilung auf die acht Erstaufnahmeeinrichtungen im Land und auf andere Bundesländer geordneter geregelt werden, als es in der Vergangenheit der Fall war.

Der erste Asylbewerber stand um acht Uhr am Tor: ein Mann aus dem Iran. Er bat in Bochum bei der neuen Landeserstaufnahme-Einrichtung (LEA) für Flüchtlinge um Einlass. Die zentrale Anlaufstelle für Nordrhein-Westfalen unweit des VfL-Stadions hat damit am Montag ihre Arbeit aufgenommen. Es ist die bundesweit erste Einrichtung dieser Art. Mit ihr soll die Registrierung neu ankommender Flüchtlinge und vor allem ihre Verteilung auf die acht Erstaufnahmeeinrichtungen im Land und auf andere Bundesländer geordneter geregelt werden, als es in der Vergangenheit der Fall war.

15 Flüchtlinge kamen bis mittags in der Landeseinrichtung an, die noch bis nächstes Jahr provisorisch in fünf Leichtbauhallen untergebracht ist, ehe sie in die benachbarte frühere Polizeikaserne umzieht. Bis zum Nachmittag sind Frauen, Männer und Kinder registriert und mit einem Bus zu einer der Erstaufnahmeeinrichtungen gebracht worden.

Drei Stationen durchlaufen alle Asylbewerber, ehe sie nach fünf, sechs Stunden die Einrichtung wieder verlassen: Erst werden sie in Empfang genommen und füllen eine Selbstauskunft aus. Ein Zelt weiter folgt die Registrierung mit Foto und Fingerabdruck. Schließlich warten sie in zwei weiteren Zelten auf ihre Weiterreise – getrennt nach jenen, die in NRW bleiben und per Bus in eine der acht bestehenden Erstaufnahme-Einrichtungen gebracht werden, und denen, die in ein anderes Bundesland kommen. Sie werden mit einem Ticket in der Hand zum Bahnhof geschickt.

Wohin es die Flüchtlinge führt, das entscheidet „Easy“; ein Computerprogramm, das minutenscharf die Verteilung von Flüchtlingen auf alle Bundesländer registriert. Einer der ersten Gäste gestern früh wurde nach Hessen verwiesen. Zum Zeitpunkt seiner Registrierung hatte NRW sein Aufnahmekontingent erfüllt, Hessen nicht.

800 Bewerber können in der LEA täglich registriert werden. Dazu hat die Bezirksregierung einen 24-Stunden-Betrieb eingerichtet. 115 Mitarbeiter aus Arnsberg, vom Betreuungsdienst European Homecare, vom Sicherheitsdiensts Bewa und von einer Zeitarbeitsfirma werden in drei Schichten rund um die Uhr vor Ort sein.

Derzeit kommen allerdings nur etwa 900 Flüchtlinge wöchentlich in NRW an; im Schnitt knapp 130 täglich; weiter unter der Kapazitätsgrenze also.