Mülheim. Das Ghost Bike, das an die Schülerin (13) erinnern sollte, die nach einem Unfall am Frohnhauser Weg starb, wurde vermutlich entwendet.

Ein weißes Fahrrad, ein sogenanntes Ghost-Bike, hatten Fahrradinitiativen aus Mülheim und Essen bei einer Mahnwache auf dem Frohnhauser Weg aufgestellt – zum Gedenken an die Schülerin, die dort Anfang Oktober tödlich verunglückte. Seit ein paar Tagen jedoch ist das Rad verschwunden und niemand weiß, was damit geschehen ist. Die Familie des Unfallopfers ist sehr traurig darüber und würde gerne wissen, was passiert ist.

Polizeisprecher: Diebstahl wäre "absolut pietätlos"

„Eine Strafanzeige liegt uns nicht vor, wir haben auch keine Hinweise darauf, wo das Rad geblieben ist. Es scheint so, als ob es tatsächlich entwendet wurde. Das wäre absolut pietätlos“, erklärt Marco Ueberbach, Pressesprecher bei der Polizei. Man bitte Zeugen, die etwas gesehen haben, sich im Präsidium zu melden.

Auch die Landwirtsfamilie Stei­neshoff vom Heißener Hof (hinter der Unfallstelle) kann nicht erklären, wann und wie das Rad wegkam, hat nichts beobachtet. Beim ADFC und der Essener Fahrradinitiative weiß man zwar, dass das weiße Fahrrad nicht mehr vor Ort ist, hat aber keine Erklärung dafür. „Das Rad war ja auch gar nicht mehr fahrtüchtig. Es sollte ein Mahnmal sein“, erklärt man betroffen. Der Sprecher des Mülheimer ADFC, Axel Herrcher, hat die Stadt angeschrieben. Diese prüfe nun, ob man vor Ort ein dauerhaftes Gedenk- und Mahnmal installieren könnte. Dazu muss geklärt werden, ob der Bürgersteig vor dem Bauernhof städtisches Gelände ist oder Straßen NRW gehört.