Gelsenkirchen. . Am 27. Mai geht es über praktisch dieselbe Strecke wie dieses Jahr. Die Hügel von Essen bleiben außen vor. Dafür gibt es einen Sonderlauf.

An einem Sonntag im Mai wird die Lehrerin Felicitas Vielhaber von ihrem Wohnort zum Arbeitsplatz rennen. Jedenfalls so ungefähr: über Essen, wo sie wohnt, nach Gladbeck, wo die kleine Grundschule steht.

„Es juckt schon wieder“, sagt die 34-Jährige, die bisher noch bei jedem Vivawest-Marathonsonntag in irgendwie führender Position mitlief: Das Schöne seien „die vielen Freunde und Bekannten, die an der Strecke stehen oder auch mitlaufen“.

Ziel am Gelsenkirchener Musiktheater

Überhaupt alle, die im Vorgarten sitzen und den Läufern zuprosten. Die im Unterhemd im Fenster im 2. Stock liegen und klatschen. Die Schilder hochhalten wie „Mama, lauf!“ oder „Applaus, Applaus“: Sie alle, ihre herzliche Begleitung der Breitensportler über 42,195 Revierkilometer, sind das Schöne beim 6. Vivawest-Marathon, den viele wegen bester Erinnerungen auch noch „Ruhr-Marathon“ nennen.

Der nächste Lauf führt am 27. Mai wieder über jene Strecke, die 2017 neu zugeschnitten wurde: Sie starten in Gelsenkirchen, laufen weiter durch den Essener Norden unter Umgehung der gefürchteten Anstiege, dann durch Gladbeck und Bottrop hin – und wieder zurück bis schließlich ins Gelsenkirchener Ziel am Musiktheater.

1500 Leute haben sich schon angemeldet

„Unser Ziel ist, mehr als 10 000 Teilnehmer zu haben über alle Wettbewerbe“, sagt Projektleiter Philipp Weber am Freitag. 1500 Anmeldungen haben sie schon, und wer sich noch schnell entschließt bis Ende November, der bekommt einen Nachlass: zahlt 42 Euro statt 69 im letzten Moment. Billiger laufen.

Neben dem eigentlichen Marathon gibt es am 27. Mai auch wieder den Halbmarathon, den Schulmarathon und den WAZ-10-Kilometer-Lauf sowie diverse Staffelläufe. Neu dabei ist ein Ungefähr-10-Kilometer-Lauf von Nordstern nach Prosper Haniel, der letzten Zeche im Revier: Er ist gewidmet dem Steinkohlebergbau, der Ende nächsten Jahres beendet wird.

Dabei stand die spannende Teilstrecke durch die atmende Zeche Prosper Haniel 2017 erstmals offen; 2018 wird auch schon wieder das letzte Mal sein.